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Ski-Urlaub in der Schweiz: Übler Verdacht! Werden Urlauber hier eiskalt abgezockt?

Kritik an den Skigebieten wird nach dieser neuen Untersuchung groß, die einen Blick auf die Konditionen des Ski-Urlaubs in der Schweiz wirft.

© IMAGO/Bernd März

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Nach einer Untersuchung des Schweizer Konsumentenschutzes kommen bei vielen Urlaubern Zweifel auf. Wegen der Preismodelle der Skigebiete können viele Touristen schon gar nicht mehr einschätzen, ob der Ski-Urlaub in der Schweiz ein Schnäppchen oder ein teures Vergnügen war.

Wenn man regelmäßig Ski-Urlaub in der Schweiz macht, weiß man sicherlich, dass viele Skigebiete Abos und Tickets zu dynamischen Preisen verkaufen. Die Preise variieren angesichts der Saison, des Wochentages, Zeitpunkt der Buchung oder sogar des Wetters. Diese dynamischen Preise sind jedoch genau das, was viele Urlauber verwirrt, wie eine Untersuchung des Schweizer Konsumentenschutzes zeigt.

Ski-Urlaub in der Schweiz: „Preissystem wird genutzt, um viel Profit zu generieren“

Selbstverständlich vergleichen Verbraucher bei der Buchung des Ski-Urlaubs in der Schweiz die verschiedenen Angebote. Aber durch die dynamischen Preise der Schweizer Skigebiete sind genau solche Vergleiche äußerst schwierig. Die Urlauber können oft nicht einschätzen, ob die Preise in einem Skigebiet fair sind oder nicht.

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Der Schweizer Konsumentenschutz kritisiert genau das und hat die Preise und Rückgabe- und Umtauschbedingungen von zwölf Skigebieten mit dynamischen Preisen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sechs dieser Skigebiete nicht einmal angeben, was die Minimal- und vor allem Maximalpreise sind. Urlauber können dadurch die Kosten für den Ski-Urlaub in der Schweiz kaum noch einordnen. Oft wissen sie nicht, ob sie einen fairen Preis gezahlt haben oder der Urlaub ungewöhnlich teuer ist.

Die Geschäftsleiterin des Schweizer Konsumentenschutzes Sara Stalder erklärt: „Es besteht der Verdacht, dass die Skigebiete dieses Preissystem nicht nur nutzen, um die Besucherströme zu steuern, sondern auch, um möglichst viel Profit zu generieren.“ Das hat für Urlauber in den Skigebieten große Konsequenzen, denn „an Spitzentagen kann es zu völlig überhöhten Preisen kommen. Darunter leiden vor allem Familien, welche nicht unter der Woche oder in der Nebensaison auf die Piste können. Für sie ist Skifahren ohnehin sehr teuer.“

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Skigebiete bieten keine Rückerstattung auf Tagestickets an

Aber nicht nur die intransparenten Preise im Ski-Urlaub in der Schweiz werden kritisiert, sondern auch die Rückerstattungsbedingungen. In der Untersuchung hat sich nämlich herausgestellt, dass sechs Skigebiete keine Rückerstattung auf Tagestickets anbieten. Dabei handelt es sich um die Skigebiete Aletsch Arena, Chäserrug, Crans-Montana, Engadin, Gstaad, St. Moritz und Zermatt. Wenn man aus gesundheitlichen oder anderen Gründen den Ski-Trip verschieben muss, erhält man kein Geld zurück. Wenn man dieses Risiko vermieden möchte, muss man gegen einen weiteren Aufpreis eine Versicherung abschließen.


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Wie das Schweizer Portal „travelnews.ch“ berichtet, weist der Branchenverband Seilbahnen Schweiz die Kritik jedoch zurück. Es heißt, dass der Ski-Urlaub in der Schweiz sogar an gut besuchten Tagen im internationalen Vergleich nicht überteuert sei. Außerdem haben nur wenige Skigebiete dynamische Preise und fixe Preise sind weiterhin die Regel. Die dynamischen Preise haben laut dem Branchenverband Seilbahnen Schweiz viele Vorteile, wie unter anderem eine gleichmäßigere Auslastung der Skigebiete und kürzere Wartezeiten.