Ob für das gemütliche Wochenend-Buffet, zum Verfeinern der Wasserflasche oder einfach aus purer Lust am Geschmack – immer wieder greifen die Menschen bei Edeka, Netto & Co. zu den Saftflaschen. Doch eines dieser Getränke muss nun heftige Kritik einstecken. Die Rede ist von Granini und seinem Saft „Trinkgenuss Orange“, der kürzlich zur „Mogelpackung des Jahres 2024“ gekürt wurde.
Der Vorwurf: Das Produkt wurde plötzlich gestreckt – der Fruchtsaftanteil wurde drastisch halbiert und durch Zuckerwasser ersetzt. Inzwischen bricht das Unternehmen sein Schweigen und reagiert auf die extreme Kritik.
Edeka, Netto & Co.: Granini-Produkt löst Kritik aus
So antwortet das Unternehmen auf den Vorwurf, dass das Etikett der Flasche keinen Hinweis auf die neue Zusammensetzung der Zutaten gebe. „Die Zusammensetzung von Nektaren ist gesetzlich geregelt und muss in der Zutatenliste aufgeführt werden. Sowohl was die Zutaten und Inhaltsstoffe angeht als auch die Füllgröße, alle Angaben sind auf unserem Produktetikett transparent aufgeführt und kenntlich gemacht“, versucht sich der Saft-Gigant zu erklären.
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Dann äußert auch das Saft-Unternehmen Kritik: „Dass die Verbraucherzentrale Hamburg eine ganze Kategorie verunglimpft und Nektare als ‚gestreckten Saft‘ bezeichnet, finden wir erstaunlich. Wir bedauern außerdem die Arroganz der Verbraucherzentrale hinsichtlich der Notwendigkeit, hochwertige Produkte auch bei hohen Preissteigerungen der Rohwaren für einen Großteil der Bevölkerung erschwinglich zu halten.“
Edeka, Netto & Co.: Ernteausfälle und Krisen – das sind die Gründe
Der nächste Kritik-Grund ist, dass der Preis bei Edeka, Netto & Co. unverändert bleibt – trotz Rezeptur-Veränderung! Das bedeutet für den Fruchtsaftanteil: eine satte Preisverdopplung!
Genau deswegen hagelt es zahlreiche unschöne Anschuldigungen – doch die bleiben nicht unkommentiert: Das Unternehmen wehrt sich und bezieht Stellung. Ein Pressesprecher betont gegenüber DER WESTEN: Wir „müssen uns darauf einstellen, dass natürliche und qualitativ hochwertige Lebensmittel immer kostbarer werden. Preissteigerungen sind daher kein vorübergehendes Phänomen.“
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Die Firma deutet weiter auf die allgemeine Preissteigerung aufgrund der Orangenkrise und des Klimawandels hin. Wetterbedingte Ernteausfälle und steigende Rohwarenpreise würden auch bei anderen Früchten bald Alltag sein. Zudem erklärt der Saft-Gigant weiter, dass das Anpassen von Rezepturen ein normaler Prozess sei. Den Vorwurf, Nektare als „gestreckte Säfte“ zu bezeichnen, lässt Granini übrigens nicht auf sich sitzen. Sie betonen, dass jeder dritte Saft in Deutschland gar kein 100%-Fruchtsaft sein.
Aber nicht nur Granini musste sich dem kritischen Blick der Verbraucher stellen. Auch andere Produkte fanden ihren Weg auf die Liste der „Mogelpackungen des Jahres“. Insgesamt fünf Kandidaten standen zur Wahl: Auf Platz zwei landete das Tomaten-Gewürzsalz von Lebensbaum, gefolgt vom Vanilleeis von Cremissimo auf Platz drei.
Den vierten Platz sicherte sich eine Duschcreme von Dove, während auf dem fünften Rang die Waffelblättchen von Biscotto landeten. Ein spannendes Rennen, bei dem nicht nur Granini unter die (kritische) Lupe genommen wurde!