Diese Fahrt war ganz schön teuer. Für viele Deutsche ist das Auto mit Abstand das beliebteste Fortbewegungsmittel. Egal ob in der Stadt, auf dem Land oder der Autobahn – überall tummeln sich nur so die Massen an Autos. Dass es immer mal wieder zu Verkehrswidrigkeiten kommt, ist nicht neu.
Die Auswirkungen davon können aber für viele Fahrer verheerend sein. Oftmals drohen Betroffene hohe Bußgelder. Und die können manchmal ins Unermessliche steigen. So hat es erst einen BMW-Fahrer aus der Schweiz getroffen. Die Polizei erwischte ihn bei einem Vergehen, das etlichen Fahrern tagtäglich passiert.
+++Bußgeld: Neue Blitzer kommen! Was sie erkennen, lässt Autofahrer sprachlos zurück+++
Bußgeld hat es in sich
Der 58-jährige Schweizer fuhr im vergangenen Jahr über eine Strecke von 2.400 Kilometern einem anderen Fahrer mit ungenügendem Sicherheitsabstand auf. Die Polizei filmte das Ganze, was ihm schließlich eine hohe Geldstrafe einbrachte. Das Obergericht in Zürich verhängte ihm daraufhin ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 105.000 Euro. Für den Verkehrsrowdy ein Unding – er legte Einspruch und Beschwerde ein, ohne Erfolg allerdings.
+++Bußgeld: Handy-Blitzer sollen Fahrer erwischen – ADAC hat klare Forderung – DerWesten.de+++
Letztendlich setzte das Gericht die Strafe zu zwei Jahren Bewährung aus. Das heißt: Lässt er sich in diesen zwei Jahren nichts zu Schulden kommen, muss er die umgerechnet über 100.000 Euro nicht Zahlen. Fakt ist jedoch, dass er aufgrund der Bewährung eine sogenannte Verbindungsbuße in Höhe von etwa 15.700 Euro zahlen muss. Doch warum ist das Bußgeld so hoch?
Bußgeld in Deutschland auch so hoch?
Die Schweiz ist schon länger dafür bekannt, dass sie gegen Raser, Drängler und Co. hart vorgeht. So richtet sich das Bußgeld auch immer an das Einkommen des jeweiligen Fahrers. Aus diesem Grund musste der 58-Jährige auch so tief in die Tasche greifen, da er ein Einkommen von über 1,6 Millionen Euro hat. Es kommt jedoch noch härter: Im schlimmsten Fall werden Raser bei Überschreitungen des Tempolimits um 80 km/h auf Autobahnen mit einer Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt.
Wie sieht es derweil in Deutschland aus? Hier beginnt die Bußgeldtabelle zu Abstandsverstößen bei 53,50 Euro und endet bei 428,50 Euro. Passiert Deutschen dieses Vergehen jedoch in der Schweiz, sind auch sie von dem einkommensabhängigen Bußgeld betroffen. Überschreitet das jedoch das gesetzliche Höchstmaß in Deutschland für vergleichbare Verkehrsverstöße, richtet sich der zu vollstreckende Betrag nach dem Höchstbetrag hierzulande.