Flugpassagiere müssen sich an allen größeren Flughäfen in Deutschland auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen.
Die Gewerkschaft Verdi will alle großen Airports in Deutschland bestreiken – auch den Flughafen Hannover. Schon am Montag (10. März) geht es los.
Flughafen Hannover & Co.: Verdi ruft zum Streik auf
Im Tarifstreit geht Verdi nun den nächsten Schritt und kündigt einen Warnstreik für Montag an. Passagiere müssen sich auf Flugausfälle und Verspätungen gefasst machen, hieß es am Freitag von Verdi. Alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst und bei den Bodenverkehrsdiensten sind aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Betroffen sind diese Flughäfen:
- München
- Stuttgart
- Frankfurt
- Köln/Bonn
- Düsseldorf
- Dortmund
- Hannover
- Bremen
- Hamburg
- Berlin-Brandenburg
- Leipzig-Halle
Tarifverhandlungen ohne Ergebnis
Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt.
Bislang kein Angebot
„Wir sehen uns zu diesem Warnstreik gezwungen, da die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diensts bisher kein Angebot vorgelegt und keine Bereitschaft gezeigt haben, unsere berechtigten Forderungen zu erfüllen“, erklärt die Verdi-Vize-Vorsitzende Christine Behle. Man habe die Aktionen frühzeitig angekündigt, um den Passagieren Planungssicherheit zu ermöglichen.
Der 24-Stunden-Streik soll in der Nacht am Montag um 00.00 Uhr beginnen und bis 23.59 Uhr fortgesetzt werden. Die Streikenden in Frankfurt sollen sich am Morgen zu einer Kundgebung treffen.
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Acht Prozent und drei freie Tage
Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich, und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.