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Edeka, Rewe und Co. in der Kritik – dieses Produkt ist „problematisch“

Edeka, Rewe und Co. werden von Foodwatch kritisiert. Ein Produkt sollten Kunden auf keinen Fall verzehren.

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Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Edeka, Rewe und Co. stehen regelmäßig in der Kritik für ihre Produkte. Erst kürzlich waren Kaufland-Kunden wegen einer Sonder-Aktion maßlos enttäuscht und fällten ein drastisches Urteil.

Jetzt bemängelt auch Foodwatch Produkte von Edeka, Rewe und Co. und fordert einen Boykott.

Edeka, Rewe und Co.: Dieses Produkt ist „problematisch“

In einem Report bemängelt Foodwatch: „Handelsketten wie Rewe, Edeka und Aldi werben mit Nachhaltigkeit, setzen jedoch weiterhin auf problematische Lachszuchtprodukte.“ Die Verbraucherschützer haben deshalb die Petition „Keine faulen Fische: Lachsleid stoppen!“ ins Leben gerufen.

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Sie wollen nicht, dass Supermärkte wie Rewe, Edeka und Aldi Lachs aus Norwegen verkaufen. Diese Produkte sind nach Angaben von Foodwatch nämlich aus mehreren Gründen „problematisch“.

Deshalb ist Lachs aus Norwegen problematisch

Demnach haben die Aquakulturen Norwegens stark mit Krankheiten, Parasitenbefall und hohen Sterblichkeitsraten zu kämpfen. Eine Auswertung von Foodwatch soll gezeigt haben, dass 2023 ganze 100 Millionen Zuchtlachse starben – also etwa jeder sechste Lachs in Norwegen. Hinzu kommt, dass auch für Verbraucher Gefahren drohen.

Bei dem norwegischen Lachsproduzenten Lerøy sollten beispielsweise verendete Fische zu Lebensmitteln verarbeitet werden, wie Foodwatch berichtet. Ob die Tiere vorher krank oder gesund waren, können Kunden von Edeka, Rewe und Co. aber kaum nachverfolgen – selbst wenn die Produkte mit Siegeln wie dem ASC ausgezeichnet sind. Eine Recherche von Foodwatch ergab nämlich, dass nur zwei von zehn befragten Lieferanten die Herkunft ihres ASC-zertifizierten Lachses transparent machten.

Information: Das ASC-Siegel zeichnet Fische und Meeresfrüchte aus, die verantwortungsbewusst gezüchtet wurden.

Edeka, Rewe und Co.: Umweltschäden drohen

Auch auf die Umwelt hat die Lachszucht negative Auswirkungen. Der Grund: In Norwegen schaffen es jährlich 200.000 Lachse zu entkommen. Haben sie Krankheiten, übertragen sie sich dann auf andere Tiere wie Wildlachse und Meerforellen.

Dadurch, dass die Lachse bei den Züchtern mit Fisch gefüttert werden, kommt es zudem zu einer „Überfischung der Weltmeere“, wie Foodwatch berichtet. Doch wie reagieren Edeka, Rewe und Co. auf die Kritik?

Nach Foodwatch-Kritik: Supermärkte reagieren

Das Portal „Watson“ hat die Supermärkte und Discounter zur Rede gestellt. Dabei erhielten sie von der Lidl-Pressestelle diese Rückmeldung: „Lidl in Deutschland setzt sich seit Jahren für die Weiterentwicklung von Tierwohlstandards ein und ist sich seiner Verantwortung bewusst.“


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Rewe hingegen erklärt: „Ganz grundsätzlich gilt der Aquakultursektor in Norwegen als sehr transparent und fortschrittlich“. Das Unternehmen erkenne aber an, dass die Sterblichkeit der Zuchtlachse aus Norwegen im Jahr 2023 höher lag als in den Vorjahren. Rückmeldungen von Edeka und Aldi Süd erhielt „Watson“ nicht. Ob Edeka, Rewe und Co. den Lachs aus Norwegen tatsächlich boykottieren, bleibt abzuwarten.