Entscheiden sich Kunden heutzutage für eine Bank, bei der sie ein neues Konto eröffnen wollen, ist die Auswahl nicht gerade klein. Neben der Sparkasse, Deutschen Bank und Co. gibt es mittlerweile viele Banken und Geldhäuser mit ziemlich attraktiven Angeboten.
Doch was passiert eigentlich mit dem Geld, wenn ein geliebter Mensch verstorben ist? Viele Banken wahren das noch Jahre später auf. Oftmals wissen aber Hinterbliebene von solchen Konten nichts – und die Summe, die da teilweise auf den Banken wie der Sparkasse und Co. liegt, ist wirklich enorm…
Sparkasse: Milliarden-Summe auf Konten
Wie der Blog „Finanztip“ berichtet, liegen sage und schreiben zwischen 2 und 9 Milliarden Euro auf den sogenannten „nachrichtenlosen Konten“ in Deutschland. Allein die Sparkasse Dortmund führte im September 2019 etwa 250.000 solcher Konten mit einem Gesamtguthaben von rund 4,7 Millionen Euro. Die gute Nachricht: Geldinstitute in Deutschland sind verpflichtet, das nicht beanspruchte Guthaben aufzubewahren und auszuzahlen, auch noch Jahrzehnte nach der letzten Kontobewegung.
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Jedoch hat das Ganze auch einen Haken, denn solche Konten ausfindig zu machen, ist ziemlich aufwendig. Auch ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Hinterbliebene am Ende nicht mehr alles vom Guthaben sehen, da weiterhin Kontoführungsgebühren abgebucht werden. Nachrichtenlose Konten finden, können Kunden nur, wenn sie auf die verschiedensten Banken zugehen und die Nachforschungen selbst anstellen.
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Wie kommen Kunden an das Geld?
Geldinstitute wie die Sparkasse oder Volksbank unternehmen selbst nichts dergleichen. Doch wie funktioniert die Nachforschung? Bei der Sparkasse kann man sich mit einer Kopie des Erbscheines, einer aktuellen Anschrift und dem letzten Wohnort des Verstorbenen an nachforschung@dsgv.de wenden. Bei der Volksbank kommt man nur über den jeweiligen Regionalverband im eigenen Bundesland an die Konten. Auch hier wird ein Erbschaftsnachweis benötigt.
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Bausparkassen und öffentliche Banken wie die Deutsche Kreditbank oder Landesbausparkassen bietet keine Nachforschungen an. Hier müssen sich Kunden konkret an die einzelnen Institute wenden. Private Banken wie die Deutsche Bank, Commerzbank oder ähnliche private Institute wickeln das über den Bundesverband deutscher Banken ab. Dieser leitet nach einem Erbschaftsnachweis ein bundesweites, kostenloses Nachforschungsverfahren ein. Wichtig: Bei all diesen Vorgängen können Gebühren anfallen.