Lieferdienste, SB-Kassen und mehr – der ganz normale Wocheneinkauf bei Rewe & Co. ist stetig im Wandel. Kunden haben in den letzten Jahren am eigenen Leib erfahren, wie schnell sich neue Trends im Einzelhandel durchsetzen können.
Und diese Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende, meint Rewe-Chef Lionel Souque. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) packt er über die Zukunft von Supermärkten Rewe aus. Beim Sortiment und bei bestimmten Bezahlmethoden könnte sich einiges ändern – und für die ein oder andere Anpassung seien die Rewe-Kunden sogar mit verantwortlich.
Rewe-Chef spricht über Trends beim Einkaufen
Denn auch, wenn die Entscheidungen über Änderungen und Neuerungen bei Rewe natürlich oben in der Chefetage getroffen werden – die Gründe dafür liegen meistens im Verhalten der Kunden. Man möchte sich schließlich bestens an die Gewohnheiten und Vorlieben der Käuferinnen und Käufer anpassen, um den höchstmöglichen Profit zu erzielen.
Und eine Verhaltensweise ist Rewe-Chef Lionel Souque da ganz besonders aufgefallen. „Die Kunden werden immer ungeduldiger“, sagt er im Gespräch mit der dpa. „Zeit ist immer wichtiger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen sich weiterhin in lange Warteschlangen stellen.“
Entsprechend wichtiger und beliebter werden Bezahlmethoden wie der Self-Checkout an der SB-Kasse oder Formate wie „Pick & Go“. Gleichzeitig will sich Souque nicht nur auf eine Variante festlegen: „Wir werden die Menschen zu nichts zwingen. Es wird auch in zehn oder 20 Jahren noch klassische Kassen mit Kassiererin geben.“
Kunden wollen nicht mehr schwer schleppen
Doch nicht nur an der Kasse erwartet der Rewe-Chef in Zukunft Veränderungen. Ernährungstrends wie Protein-Produkte oder Kakao-Alternativen rücken immer mehr in den Vordergrund – genauso wie ein gesteigertes Bewusstsein für frisches Obst und Gemüse. „Die Kunden interessieren sich immer mehr führ gesunde Lebensmittel“, so Souque.
Und auch auf das schwere Schleppen von Einkäufen haben immer weniger Kunden Lust. Getränkekisten oder kiloschwere Packungen Waschmittel kaufen immer weniger Menschen im Supermarkt – sondern bestellen sie sich nach Hause. (mit dpa)