Was zur Henne ist Eiertrudeln? Diese scheinbar harmlose Frage eines Facebook-Nutzers („Wo kann man in Wismar oder Umgebung gut Eiertrudeln?“) hat eine echte Diskussion losgetreten.
Viele fragen sich: Ist das ein neues TikTok-Phänomen, ein alter Zirkustrick oder einfach nur ein Tippfehler? Unser Partnerportal „MOIN.de“ hat einmal genauer nachgehorcht und eine Antwort gefunden.
Urlaub an der Ostsee: „Eiertrudeln“ ist Oster-Brauch
Eines ist klar: Das Osterfest ist neben Weihnachten ein sehr bedeutsames Fest im christlichen Glauben, sozusagen das Hochfest der westlichen Kirche. So wird an den Ostertagen die Auferstehung Jesu Christi von den Toten gefeiert. Natürlich gehören neben dem obligatorischen Kirchgang noch viele andere Bräuche zum Osteralltag. Und gerade diese unterscheiden sich von Region zu Region.
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So gibt es in Bayern das „Oarscheim“ oder „Oarscheibn“. Diesen Brauch praktizieren viele Familien am Ostersonntag und Ostermontag. Dabei legen die Bayern zwei Harken nebeneinander und dann rollen sie die Eier über die Rinne. Und los geht es mit dem Oster-Spaß. An der Ostsee hingegen sorgt das „Eiertrudeln“ für viel Freude und Trubel im Urlaub.
Brauch mit Geschichte
Aber was steckt nun hinter dem kuriosen Küstentrend? Das sogenannte Eiertrudeln – auch bekannt als Eierschieben, Eiertrullern oder mit besonders exotischem Namen Jejkakulenje – ist ein Brauch, der bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. In Bautzen etwa rollen die Eier seit Jahrhunderten feierlich den Protschenberg hinunter.
Damals war das mehr als ein Spiel: Die reichen Kinder ließen Eier und Äpfel kugeln, die ärmeren fingen sie auf – ein Oster-Event mit sozialer Note. Heute tauscht man die gerollten Eier meist gegen kleine Preise oder einfach gegen ein breites Grinsen.
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Übrigens: Wo der Oster-Brauch auch außerhalb des Ostsee-Urlaubs immer noch praktiziert wird, kannst du auf „MOIN.de“ nachlesen.