Peine-Stederdorf.
Diese Bilder gehen einigen Menschen aus Peine wahrscheinlich nicht so schnell aus dem Kopf.
Ein Flammen-Inferno hat am Montagmorgen in Peine für einen Millionenschaden gesorgt. Mehrere Lagerhallen eines holzverarbeitenden Betriebs haben in Flammen gestanden. Die Feuerwehr Peine hatte höchste Alarmstufe ausgerufen.
Wenige Tage nach dem Brand hat die Polizei einen traurigen Verdacht.
Peine: Feuerwehr fordert Verstärkung an – Drehleiter beschädigt
Die Lage war verheerend. Nach ersten Informationen vor Ort brannten seit dem frühen Montagmorgen drei Lagerhallen an der Edemissener Straße in Peine-Stederdorf. Gegen 5.30 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.
Die Flammen haben allerdings von dem Lagerhallen-Komplex auch auf ein anliegendes Wohnhaus übergegriffen. Insgesamt zwölf Menschen wohnen in dem Fünf-Parteien-Haus. Sie konnten alle rechtzeitig evakuiert werden. Auch die dahinter befindenen Lagerhallen eines Metallbaubetriebs fingen Feuer. Das Skurrile: Der Betrieb gehört dem Stadtbrandmeister aus Peine.
Die Feuerwehr musste höchste Alarmstufe ausrufen. Über 250 Kameraden aus dem ganzen Landkreis sowie Braunschweig und der Region Hannover rückten zur Brandbekämpfung aus.
Sämtliche Nachbarn mussten evakuiert werden. Glücklicherweise konnten die Kameraden aber einen Übergriff auf weitere Häuser verhindern. Während der Löscharbeiten waren vier Drehleitern im Einsatz. Eine davon wurde durch die Flammen stark beschädigt. Bei dem Brand wurden mehrere Menschen leicht verletzt.
Feuer noch immer nicht gelöscht – Feuerwehr Peine steht stundenlanger Einsatz bevor
Auf dem Gelände wurden Gasflaschen gelagert, weshalb die Lage noch einmal gefährlicher ist. Es kam immer wieder zu Explosionen. Der Brand ist seit Montagmittag gelöscht, allerdings müssen die Glutnester noch weiter überwacht werden. Der Einsatz könnte sich sogar bis in die Nacht ziehen.
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Alle drei Lagerhallen sind bis auf die Grundmauer abgebrannt. Auch das Wohnhaus ist nicht mehr bewohnbar. Klaus Saemann, Bürgermeister der Stadt Peine, zeigte sich nach dem Band etwas erleichtert. Er sei sehr froh, dass es keinen größeren Personenschaden gegeben habe, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Erste Schätzungen gehen Saemann zufolge davon aus, dass sich der Gesamtschaden auf mindestens fünf Millionen Euro belaufe.
Die Einsatzkräfte mussten einige Straßen rund um die Edemissener Straße sperren. Das Gebiet sollte großräumig umfahren werden. Außerdem appellierten die Einsatzkräfte: Anwohner sollten ihre Fenster und Türen geschlossen halten – das galt auch für Autofahrer.
„Das Feuer hat sich extrem schnell auf die Halle und auch auf angrenzende Wohnhäuser ausgebreitet“, sagte Feuerwehrsprecher Jörg Rühle. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Holger Hanh wurden bei dem Brand elf Menschen aus ihren Häusern gerettet. Die meisten von ihnen kommen jetzt kurzfristig bei ihrer Familie oder Freunden unter. Eine Person suchte am Montagnachmittag noch nach einer Unterkunft.
Polizei Peine hat traurigen Verdacht
Seit Montag haben die Ermittler auf Hochtouren nach Spuren gesucht, um die Brandursache zu ermitteln. Auch zwei Brandspürhunde waren im Einsatz.
Jetzt hat die Polizei einen ersten, traurigen Verdacht. Sie geht von Brandstiftung aus. Darauf würden erste Spuren hindeuten. Ob vorsätzlich oder fahrlässig, das sei noch unklar. Einen technischen Defekt, der zu dem Brand geführt haben könnte, kann die Polizei ausschließen.
Die Beamten suchen nun nach Zeugen, die etwas gesehen haben könnten. Wenn du auffällige Personen oder Fahrzeuge in Brandortnähe gesehen hast, melde dich bei der Polizei Peine: 05171/999-0. (mbe)
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