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Wahlkampf von Joe Biden zerstört? Zorn auf George Clooney ist groß

George Clooney bezeichnet sich als Freund von Joe Biden. Doch nun zerstörte er möglicherweise die erneute Kandidatur.

Clooney vs. Biden
© IMAGO / ZUMA Press Wire, IMAGO / NurPhoto, Alastair Grant/AP/dpa

Das ist Joe Biden

Joe Biden hat eine lange und ereignisreiche Karriere im öffentlichen Dienst.

Die Diskussion in den USA geht weiter: Sollte Joe Biden nach dem verkorksten TV-Duell gegen Donald Trump wirklich erneut antreten? Ist der 81-Jährige überhaupt in der Lage, einen weiteren Wahlkampf zu gewinnen?

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Nun hat sich Hollywood-Star George Clooney in die Debatte eingebracht – und für ein politisches Erdbeben in den USA gesorgt.

Hollywood-Star betreibt Demontage des eigenen Kandidaten

Clooney ist ein klarer Gegner von Donald Trump und dessen Partei, der Republikaner. Er bekennt sich als Anhänger der Demokraten, doch angesichts der prekären Lage wendet er sich nun von Biden ab. Er rät der Partei der Demokraten in einem Kommentar in der „New York Times“ dringend dazu, auf einen anderen Kandidaten zu setzen.

„Ich liebe Joe Biden. Als Senator. Als Vizepräsident und als Präsident. Ich betrachte ihn als Freund und ich glaube an ihn. Ich glaube an seinen Charakter. Ich glaube an seine Moral. In den letzten vier Jahren hat er viele der Kämpfe gewonnen, die er ausgetragen hat. Aber den Kampf gegen die Zeit kann er nicht gewinnen.  Keiner von uns kann das.“

George Clooney in der „New York Times“

Weiter erklärte Clooney, dass er Joe Biden vor drei Wochen bei einer Spendenaktion getroffen habe. Dabei habe er feststellen müssen, dass er nicht mehr „der Joe“ gewesen sei, den er von früher kannte und so sehr schätzte.

„Mit diesem Präsidenten werden wir im November nicht gewinnen. Darüber hinaus werden wir das Repräsentantenhaus nicht gewinnen und den Senat verlieren.“

George Clooney in der „New York Times“

Der Kino-Star fordert führende Demokraten dazu auf, zu intervenieren und Biden zum Rückzug zu bewegen. Nun wird darüber spekuliert, ob der beliebte Schauspieler Biden damit zu Fall bringen wird. Hat Clooney dem Präsidenten den politischen Todesstoß versetzt?

Clooney vs. Biden: Basis-Aktivisten sind wütend

Mit Senator Peter Welch aus dem Bundestaat Vermont hat sich nun ein prominenter Parteikollege von Biden Clooneys Forderung angeschlossen. „Zum Wohle des Landes fordere ich Präsident Biden auf, sich aus dem Rennen zurückzuziehen“, so Welch in der „Washington Post“.

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Doch im Netz gibt es auch eine Menge Zorn darüber, dass Clooney Biden in den Rücken gefallen ist, wie es manche bewerten. Wütende Anhänger der Demokraten aus den USA werfen dem Multimillionär vor, „niemals unter den Folgen einer zweiten Präsidentschaft Trumps leiden“ zu müssen, wie es eine Frau schreibt. Durch seinen Reichtum könnte er auch unter Trump sein Leben unbeschadet weiterführen, so der Vorwurf. „Er ist ein reicher weißer Mann, der nichts zu verlieren hat“, schreibt eine weitere Aktivistin der Demokraten.


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Diese Kritiker werfen Clooney vor, mit seinem Beitrag kontraproduktiv gehandelt zu haben und die Arbeit der Republikaner zu machen. Eine X-Kommentatorin schreibt empört: „Warum hat er seinen Kommentar in der NYT veröffentlicht? Er steht Biden nahe. Warum hat er nicht einfach privat mit ihm und der Familie gesprochen? Warum musste er so ein Spektakel daraus machen?“

Klar ist: Zieht sich Biden nicht freiwillig zurück oder wird von seiner Partei dazu überredet, hätte Clooney für seine Sache einen großen Schaden angerichtet. Dann hätte er den sowieso schon angeschlagenen Kandidaten weiter demontiert und Trump indirekt geholfen. Kommt es aber bei den Demokraten zum Austausch des Kandidaten, dürfte Clooneys Gastbeitrag dabei eine wesentliche Rolle gespielt haben.