Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gilt als eine wichtige Säule der Demokratie in Deutschland. Unabhängige Nachrichten und Berichterstattungen werden aber nicht von allen Menschen geschätzt. Immer mehr wollen raus der GEZ-Gebühr, wie sie umgangssprachlich immer noch heißt. Der Rundfunkbeitrag beläuft sich aktuell auf monatlich 18,36 Euro pro Haushalt.
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Zudem gibt es Diskussionen um eine weitere Anhebung des Beitrags – ein brisanter politischer Streitpunkt. So suchen einige nach Lösungen, um keinen Rundfunkbeitrag mehr zahlen zu müssen. Dabei fallen sie jedoch auf die Nase.
Rundfunkbeitrag: Anbieter wirbt für Weg raus
So verspricht der Anbieter „Beitragsblocker“ den Rundfunkbeitrag loszuwerden. Keine GEZ-Pflicht? Oder wie es auf der Internetseite des Anbieters heißt: „Ein Leben ohne Zwangspropaganda“. Wie unter anderem „Chip.de“ berichtet, ist das Angebot allerdings höchst unseriös und ein Eigentor für alle, die den Service in Anspruch nehmen wollen.
So verlangt der Anbieter eine einmalige Gebühr von 55,08 Euro – was der Rate von drei monatlichen GEZ-Gebühren entspricht. Als Gegenleistung erhält man „alle anwaltlich erarbeiteten Schreiben, um sich in drei Schriftsatz-Wellen gegen den Rundfunkbeitrag zu wehren.“
So wirst du die GEZ-Gebühr nicht los
Jurist Christian Solmecke nimmt für „Chip.de“ die rechtlichen Grundannahmen von „Beitragsblocker“ auseinander. Das Portal warnt: Wer aufhört den Rundfunkbeitrag zu zahlen, der bringt sich selbst in Probleme. Mahngebühren, negative Schufa-Einträge und auch mögliche Gerichtsverfahren sind möglich – den GEZ-Flüchtigen drohen enorme Zusatzkosten statt einer Befreiung.
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Auf der Plattform „Trustpilot“ gibt es entsprechende negative Erfahrungsberichte. Dort warnen Leute: „Finger weg!“
Ein Nutzer schreibt, er habe „Lehrgeld“ gezahlt. Ein weiterer kommentiert: „Mit dem Beitragsblocker kann man die Zahlung sicherlich um einige Wochen nach hinten schieben, aber die zu zahlende Summe erhöht sich nur durch Mahngebühren, Gerichtskosten usw…“ Alles werde „unnötig teuer“. Es sei eine „Masche, Menschen Hoffnung zu machen und Geld abzuzocken“, kommentiert ein anderer.