Deutschlands Wirtschaft geht es ohnehin nicht gut. Dafür haben der Ukraine-Krieg, die damit stark gestiegenen Energiekosten und fehlende Investitionen gesorgt. Auch von der Corona-Pandemie haben sich einige Unternehmen noch immer nicht erholt. Jetzt könnte es sogar noch schlimmer werden. Trumps Sieg bei der US-Wahl 2024 könnte eine krasse Rezession für die deutsche Wirtschaft bedeuten-
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Mit Voranschreiten der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zeichnete sich Trump immer mehr als Sieger ab. Die New York Times rechnete ihm bereits 78-prozentige Siegchancen aus. Um kurz nach 8 Uhr deutscher Zeit stand dann das Ergebnis fest: Trump versammelt über 270 Wahlmänner hinter sich – und wird damit der nächste Präsident der Vereinigten Staaten. Doch was bedeutet das jetzt für Deutschland?
Jetzt droht Deutschland die Export-Wirtschaftskrise
Die kurze Antwort: nichts Gutes. Etwa 11 Prozent der Exportgüter aus Deutschland gehen direkt in die USA. 2023 waren das Güter und Dienstleistungen, die unserer Wirtschaft einen Umsatz in Milliardenhöhe bescherte. Damit wird unter Trump aber wahrscheinlich Schluss sein. Dieser will nämlich die Zölle auf Güter aus dem Ausland stark erhöhen. 10 bis 20 Prozent könnten dann auf deutsche Importe gelegt werden.
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Das bedeutet laut einer Analyse des ifo-Instituts eine Rezession des deutschen Exports um fast zwei Prozent. Doch das ist noch nicht alles. Gegen seinen Feind China will Trump die Zölle sogar auf 60 Prozent erhöhen. Damit trifft er jedoch nicht nur die Chinesen, sondern all diejenigen, die Produkte an China liefern, die dieses dann weiterverarbeitet und in die USA vertreibt. Deutschland ist eines dieser Länder.
Laut einer IMK-Studie (Institut für Marketing und Kommunikation) könnte das deutsche Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2026 um 1,2 Prozent sinken. Viel übler würde es allerdings die USA selbst treffen. Dort sänke das Bruttoinlandsprodukt in dieser Zeit um 5,2 Prozent.
Trumps Zölle bringen Deutschland in Gefahr!
Bedeutet Trumps Sieg also einen finanziellen Supergau für alle? Nein. Nicht für diejenigen, die rechtzeitig auf Bitcoins gesetzt haben. Durch die guten Quoten in der Nacht ist der Bitcoin derzeit auf einem Allzeithoch. Der Ex-Präsident hatte sich zuvor im Rahmen der US-Wahl 2024 für die Kryptowährung ausgesprochen.
Kurzfristig ist Trump übrigens auch gar nicht so schlecht für die Börse. Er möchte eine niedrigere Unternehmenssteuer, was höhere Gewinne auch für deutsche Aktionäre bewirkt, sofern sie Aktien eines US-amerikanischen Unternehmens besitzen. Der Effekt hält aber nicht lange vor.
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