Veröffentlicht inPolitik

Gehalt-Ärger bei McDonald’s – aber Markus Söder pfeift bei Besuch drauf

Während die Beschäftigten bei McDonald’s um ein höheres Gehalt kämpfen, macht Söder bei einem PR-Termin Werbung für die Kette.

Gehalt-Ärger bei McDonald's
© IMAGO / Bihlmayerfotografie, IMAGO / Rolf Poss

Burger King vs McDonalds - die Fast-Food-Giganten im Vergleich

Was unterscheidet die beiden Fast-Food-Riesen McDonalds und Burger King?

Markus Söder kopiert Donald Trump: Ebenso wie der US-Amerikaner tauchte nun der CSU-Chef im Wahlkampf bei McDonald’s auf und ließ sich beim Biss in den Burger sowie an der Pommes-Fritteuse ablichten. Dass es zeitgleich mächtigen Ärger um das Gehalt beim Fast-Food-Riesen gibt, blendet Söder aus.

+++ Auch interessant: Mehr Netto-Gehalt im Dezember 2024: So viel mehr Geld fließt auf dein Konto +++

„Unternehmensbesuch bei einem Gastro-Riesen: War beim Deutschland-Chef von McDonald’s“, postet Söder im Netz. „Wir sind an der Seite all unserer Gastronomiebetriebe und wollen Arbeitsplätze sichern“, fügt er hinzu und verrät, dass er am liebsten McRib oder Big Mac mit Pommes isst.

Söder kopiert Trump – derweil ist der Frust der McDonald’s-Mitarbeiter groß

Interessant – oder auch nicht. Für die Beschäftigten von McDonald’s dürften die aktuellen Tarifverhandlungen weitaus relevanter sein. Es geht ums Gehalt, Warnstreiks und Protestaktionen stehen an! Zwar kann Söder als Politiker keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen nehmen, mit der Aktion aber solidarisierte er sich eher mit der Unternehmensleitung.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat jedenfalls zu Protestaktionen in der kommenden Woche aufgerufen. Grund: Die Vertreter von Unternehmen wie McDonald’s, Nordsee und Burger King hätten ihr „ursprüngliches Magerangebot, das bei rund 13 Euro pro Stunde in den unteren drei Tarifgruppen lag, nur um ganze fünf Cent erhöht“.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Neben dem niedrigen Gehalt für Einsteiger, das damit nur knapp über dem Mindestlohn liegen würde, ist für die NGG auch die lange Laufzeit des Angebots von 42 Monaten inakzeptabel.

Gehalt: Abstand vom Mindestlohn muss gewährleistet sein


Stattdessen fordert die Gewerkschaft beim Gehalt eine Pauschalerhöhung um 500 Euro ab der zweiten Tarifgruppe und einen Einstiegslohn von 15 Euro sowie eine Abstandsklausel zum Mindestlohn, sollte dieser erhöht werden.


Weitere Themen für dich:


Zudem soll die Ausbildungsvergütung auf 1.150 Euro im ersten, 1.250 im zweiten und 1.350 Euro im dritten Ausbildungsjahr steigen.