Eine Nichte von Wladimir Putin sorgte im russischen Parlament für einen Schockmoment. Bei einer Rede verrät die Verwandte, die auch Vize-Verteidigungsministerin ist, geheime Zahlen – und das sogar im Live-Fernsehen.
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Putin-Nichte plaudert Geheimnis aus
Anna Ziwiljowa ist nicht nur stellvertretende Verteidigungsministerin, sondern auch die Nichte zweiten Grades von Kreml-Herrscher Wladimir Putin. Nun ist ihr aber ein unglücklicher Fehler unterlaufen. Bei einer Sitzung des russischen Unterhauses Duma sprach sie über Daten des Ministeriums zu Kriegsopfern im Ukraine-Krieg – ein absolutes Tabuthema in Russland. Denn eigentlich hält der Kreml die Zahlen über die Kriegstoten geheim.
Die Politikerin und Putin-Angehörige sprach bei einer Parlamentssitzung über Anfragen zu DNA-Tests, mit denen vermisste Soldaten gefunden werden sollen. Im Zusammenhang damit erklärte sie, dass knapp 48.000 solcher Anfragen eingegangen seien. Die Zahl kann so gedeutet werden, dass mindestens dementsprechend viele russische Soldaten gefallen sind. Vermutlich werden es letztendlich mehr sein. Das sind schließlich nur die Anträge, um Vermisste mit DNA-Untersuchungen zu identifizieren.
Parlament weist Verwandte zurecht
Im Russen-Parlament wies man die Verwandte Wladimir Putins umgehend zurecht, wie das amerikanische Magazin „Newsweek“ berichtet. „Ich muss Sie höflichst bitten, diese Zahlen nirgendwo zu veröffentlichen. Es handelt sich um geheime Informationen, die sehr sensibel sind. Und wenn wir die endgültigen Dokumente erstellen, wollen wir auch nicht, dass diese Zahlen irgendwo veröffentlicht werden“, mahnte der Abgeordnete Andrej Kartapolow.
Der Patzer von Ziwiljowa blieb aber nicht hinter verschlossenen Türen. Die Sitzung wurde nämlich im russischen Fernsehen übertragen. Mittlerweile wurde die Aufzeichnung von der Webseite des russischen Parlaments zwar entfernt, doch es kursieren in den sozialen Medien weiterhin Ausschnitte der Putin-Nichte.
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Über die Zahlen zu Gefallenen geben weder Russland noch die Ukraine konkrete Auskunft. Nach Schätzungen der Ukraine hat die russische Armee 745.000 Soldaten verloren. Der britische Geheimdienst vermutet mindestens 696.000 tote oder kampfunfähige Soldaten.