Wahlkampf-Eigentore unserer Politik-Elite am Samstag (7. Dezember) bei der Spendengala „Ein Herz für Kinder“. CDU/CSU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz, SPD-Chef Lars Klingbeil, CSU-Boss Markus Söder und Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP) bekleckerten sich alle nicht gerade mit Ruhm! Ihre Knausrigkeit hatte ein bisschen was von Ebenezer Scrooge aus der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens. Die Chance, mit besonderer Freigebigkeit vor der Bundestagswahl beim Wahlvolk zu punkten, wurde von allen versäumt.
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Podcaster und Moderator Micky Beisenherz regte sich noch in seiner „Apokalypse & Filterkaffee“-Sendung am Montagmorgen (8. Dezember) darüber auf.
SPD-Chef gibt 500 Euro – Millionär Merz verspricht 4.000 Euro
Da war zum einen der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil, der „nur 500 Euro“ zusagte, wie Beisenherz bemerkte. Dabei hat Klingbeil nicht nur ein stattliches Einkommen als Bundestagsabgeordneter, sondern kassiert darüber hinaus eine üppige Aufwandsentschädigung für sein Parteiamt von 9.000 Euro monatlich.
Ganz umständlich machte es Kanzlerkandidat Merz. Der nannte 4.000 Euro, aber zunächst auch nur für den Fall, dass die Wähler seine Union in Umfragen auf 40 Prozent pushen. Für jeden Prozentpunkt 100 Euro mehr. Wer ihn nicht wählt, bestraft die Kinder…
„Was ist denn das für ne komplexe Rechnung?“, beschwerte sich auch Beisenherz über diesen Auftritt. Später versicherte Merz in einem Social-Media-Clip, dass es die 4.000 Euro auf jeden Fall geben wird. Merz, der sich selbst zur „gehobenen Mittelschicht“ zählt, aber wohl über mehrere Millionen Euro verfügt, dürfte 4.000 Euro gut verschmerzen können.
Beisenherz nimmt sich Söder vor: „Reich wegen seiner Frau“
Ministerpräsident Söder ließ sich nur eher unwillig Scheine aus der Tasche ziehen, obwohl es doch um Kinder geht. Wie Lindner sagte er dann 2.000 Euro zu. Wäre da nicht mehr drin gewesen? Schließlich hat er mit der Unternehmerin Karin Baumüller-Söder an seiner Seite auch auch finanziell ausgesorgt. „Weißt du wie viel Geld Söder hat wegen seiner Frau? Sie ist die Reiche! Söder ist ja sowieso… der hat es ja immer richtig gemacht“, lästerte Beisenherz in seinem Podcast über den vermeintlichen Erbsenzähler aus dem Freistaat.
Dann schimpfte er richtig los: „Was hätten denn die Amis gemacht? Keiner von denen hätte unter 10.000 Euro gegeben, ey! 2000 Euro! Ich weiß, es ist auch typisch deutsch sich dann über die Spenden zu beschweren….“
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Doch einer fehlt noch in der Reihe: Kanzler Olaf Scholz. Der ließ sich erst gar nicht blicken bei der Spendengala. „Und wo ist eigentlich Scholz?“, fragte auch Beisenherz in seiner Show. Der hätte doch die Chance nutzen müssen und statt 2.000 Euro mal richtig auf den Putz hauen können. „Ich gebe 100.000 Euro“, legte ihn Beisenherz lachend in den Mund. Woraufhin seine Co-Moderatorin und Partnerin Nikki Hassan-Nia noch einen draufsetzte: „Aus dem KTF“, also dem Klima-Transformations-Fonds des Staates.