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Corona, Ukraine, Gaza: Felix-Lobrecht rechnet mit der Meinungs-Polizei ab

Felix Lobrecht reicht es mit der Art und Weise, wie er die Debattenkultur im Land erlebt. Einiges geht ihm gehörig gegen den Strich.

Lobrecht reicht's mit der Debattenkultur in Deutschland.
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Comedian und Podcaster Felix Lobrecht spricht aus, was viele mittlerweile in Deutschland empfinden: Der Meinungskorridor sei zu eingeschränkt. Zwar dürfe jeder frei sagen, was er oder sie für richtig findet – doch prompt würden gewisse Meinungen abgekanzelt und oft auch verunglimpft. So empfindet es der 35-Jährige und blickt zurück auf die Corona-Debatte sowie auf den Streit um Waffenlieferungen an die Ukraine sowie die Diskussion um den Gaza-Krieg.

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Im Netz bekommt er für seine Abrechnung mit der aus seiner Perspektive schiefen Debattenkultur in Deutschland viel Applaus.

Felix Lobrecht: Debatten in Deutschland immer absurder

Zu Gast im Podcast „Hotel Matze“ findet Lobrecht klare Worte und spricht damit offenbar vielen aus der Seele. Während der Corona-Zeit sei man unfair miteinander umgegangen in diesem Land. Selbstkritisch räumt er ein: Man habe alle, die Probleme mit der Anwendung neuer Impfstoffe geäußert haben, gebrandmarkt.

„Der war ja Hitler! Und so werden ja gerade alle Debatten geführt. So war es danach mit der Ukraine mit irgendwelchen Waffenlieferungen. Danach war es so mit Gaza. Es gab immer eine Meinung, die man so zu haben hatte zu diesen Themen. Und wenn man die auch nur slightly nicht 100 Prozent mitgegangen ist, war man das schlimmstmögliche auf der anderen Seite.“

Felix Lobrecht im Podcast „Hotel Matze“

Die Debattenkultur nehme absurde Ausmaße an. Beispielsweise wenn jemand, der sagt: „Ich bin Pazifist. Ich finde Krieg nicht so geil'“ an den Kopf geschmettert bekomme: „Du bist ein Putinfreund, das bist du!“ Oder jemand, der auf das Leid der Kinder in Gaza hinweist, direkt als „Antisemit“ beschimpft werde. „Das ist doch Wahnsinn!“, so der Comedian.

„Gaga“ während Corona mitgemachtdo

Lobrecht persönlich ärgere sich, dass er „den Gaga“ während der Corona-Zeit „so ein bisschen mitgemacht habe“. Man habe Corona-Maßnahmen „sehr unkritisch“ akzeptiert nach dem Motto: „Wird schon stimmen, die haben schon recht!“ Viele Sachen seien zwar auch „total richtig“ gewesen, andere dagegen Quatsch.


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Bereits 2022 hatte Lobrecht in seinem eigenen Podcast „Gemischtes Hack“ über strenge Corona-Regeln wie 2G+ und Masken im Kölner Gloria Theater gemeckert. „Der Gedanke ist so absurd, dass die Leute unter diesen Sicherheitsmaßnahmen im Theater sitzen und danach können sie alle eine Straße weiter in eine Kölschbar gehen und sich ohne Maske zusammen besaufen. Das ist doch wirklich nicht vermittelbar“, so der Comedian damals.