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Heftiger Gegenwind für Merz: Frauen schlagen Alarm

Friedrich Merz hat laut den Umfrageinstituten beste Aussichten auf den Sitz im Kanzleramt. Doch eine Wählergruppe schlägt Alarm.

Etliche Wählerinnen warnen vor Friedrich Merz.
© IMAGO/Future Image

Frauenbild von Friedrich Merz

Friedrich Merz hat beste Aussichten auf den Platz im Kanzleramt, doch jetzt schlagen zahlreiche Frauen Alarm. Der Grund ist sein veraltetes Frauenbild.

Mit dem Rausschmiss von Christian Lindner hat Olaf Scholz die politische Jahresplanung für das Jahr 2025 mächtig durchgewirbelt. Am 23. Februar dürfen die Wähler und Wählerinnen an die Urne treten, um eine neue Regierung zu wählen. Beste Aussichten auf den Platz im Kanzleramt hat Friedrich Merz, doch zahlreiche Frauen schlagen jetzt Alarm.

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Friedrich Merz und seine Union stehen in den Sonntagsfragen gut da. Die acht größten Institute sehen die Christdemokraten allesamt vorne. Manche sehen sie bei 36 Prozent (Allensbach, 20. Dezember), andere bei 31 Prozent (INSA, 21. Dezember). Der Vorsprung auf Platz zwei, auf welchem je nach Institut entweder die AfD oder die SPD liegt, ist stets zweistellig und die Chance, dass Merz Ende Februar in die Willy-Brandt-Straße 1 (Adresse Kanzleramt) einzieht, damit sehr groß.

Wählerinnen könnten Merz zum Verhängnis werden

Doch eine genauere Betrachtung der Wählergruppen offenbart, dass der 69-Jährige auf heftigen Gegenwind stößt – und zwar seitens der Frauen. Denn laut „Forsa“ befürworten nur 21 Prozent der Wählerinnen einen Bundeskanzler Friedrich Merz. Der Zuspruch unter den männlichen Wählern liegt bei 31 Prozent. Zum Vergleich: Eine zweite Amtszeit von Olaf Scholz wollen 29 Prozent der Frauen.


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Der Grund für seine Unbeliebtheit ist sein durchaus veraltetes Frauenbild. Beispielsweise wich er im frühen Stadium des Wahlkampfes der Frage, ob es unter seiner Führung eine Geschlechterparität im Kabinett geben würde, immer wieder aus. Er würde eher auf Qualität anstatt auf Geschlecht setzen, so sein Credo.

„Das ist so schiefgegangen in der letzten Bundesregierung mit der Verteidigungsministerin [Christine Lambrecht], wir tun damit auch den Frauen keinen Gefallen.“

Friedrich Merz im Gespräch mit RTL/ntv

Beispiel für einen weiteren Fehltritt ist seine Aussage im Anschluss an die Taxi-Fahrt von Ricarda Lang nach ihrer Hochzeit. Die ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen stieg im August in ein Taxi, dessen Fahrer eine Kufiya, das sogenannten „Palästinenser-Tuch“, trug. Daraufhin wurde Merz mit der Frage konfrontiert, ob er in ein Taxi steigen würde, dessen Fahrer ein solches „Palästinenser-Tuch“ trägt. Seine Antwort: „Als Mann wahrscheinlich ja, als Frau wahrscheinlich nicht.“

Da Männer ein größeres Selbstvertrauen hätten, könnten sie nämlich mehr Respekt als Frauen in Anspruch nehmen. Etwaige Aussagen, die die Frauen diskreditieren, wirken paradox. In einem Interview im Jahr 2023 erkannte Merz die wichtige Bedeutung der Wählerinnen an, denn ohne sie „würden wir nie wieder eine Wahl gewinnen“.