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Bundestagswahl: So gespalten ist das Land – Jung und Alt in Parallelwelten

Ältere Männer auf dem Land wählen anders als jüngere Frauen in der Stadt. Auch scheinen Frauen eine andere Problemwahnehmung als die AfD zu haben.

Wähler
© IMAGO/Patrick Scheiber

Merz gewinnt die Wahl, doch der wahre Shootingstar ist jemand anderes

Friedrich Merz und die Union gewinnen die Bundestagswahl 2025. Doch der Shootingstar der Wahl ist eine ganz andere Person.

Junge Frauen in den Städten haben offenbar eine andere „Problemwahrnehmung“, als die AfD. Während nämlich die AfD behauptet, dass die Städte für Frauen durch die Migration immer unsicherer werden, wählen Frauen mehrheitlich eher migrationsfreundliche Parteien.

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Wahlverhalten in Bevölkerungsgruppen: Jüngere Frauen in Städten wählen mit neun Prozent die Union, ältere Männer auf dem Land mit 41 Prozent. 13 Prozent der jüngeren Frauen wählen die SPD und 19 Prozent der älteren Männer auf dem Land.

Zehn Prozent erhält die AfD von jüngeren Frauen in der Stadt, und von älteren Männern auf dem Land 19 Prozent. 20 Prozent der Frauenstimmen gehen auf das Konto der Grünen und nur sieben Prozent von den älteren Männern wählen grün. Die Lieblingspartei der jüngeren Frauen scheint offenbar die Linkspartei zu sein. 35 Prozent von ihnen haben sich für sie ausgesprochen. Ältere Männer haben die Linke nur mit vier Prozent gewählt.

Damit ergibt sich ein total gegensätzliches Bild. Bei den älterem Männern stehen damit vor allem Union und die AfD hoch im Kurs, die Grünen und die Linken spielen keine große Rolle für sie.

Frauen und AfD mit unterschiedlicher Problemwahrnehmung?

Die jüngeren Frauen hingegen wählen die, die von den Männern am schwächsten gewählt werden, am stärksten. So landet bei den Frauen die Linkspartei auf den ersten Platz, die Grünen auf dem zweiten Platz. Erst dann kommen AfD und CDU.

Auch interessant ist, dass die Zahlen damit ausdrücken, dass jüngere Frauen in Städten eine andere Problemwahrnehmung als die AfD haben. Wie zu Beginn bereits beschrieben: Die AfD deklariert Städte wegen hoher Zahlen an Migranten als unsicher für Frauen – doch Frauen wählen dennoch eher migrationsfreundliche Parteien.