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Krach in der CDU: Merz hat von Merkel „keine Glückwünsche gesehen“

Eiszeit zwischen Kanzler und Kanzlerin! Nach Jahren der Fehde verweigert Merkel ihrem Nachfolger offenbar den Applaus.

Peinliche CDU-Pressekonferenz! Ein Journalist stellt die Frage, die alle denken: Hat Merkel Merz gratuliert? Seine Antwort sorgt für Aufsehen – und gibt einen tiefen Einblick in das zerrüttete Verhältnis der beiden.
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Friedrich Merz ist Wahlsieger: Was kommt jetzt auf uns zu?

Die Union und Friedrich Merz haben die Bundestagswahl gewonnen. In diesem Video geben wir einen Ausblick darauf, was uns nun erwarten könnte.

Die Bundestagswahl 2025 ist vorbei und Friedrich Merz (CDU) wird aller Wahrscheinlichkeit nach der neue deutsche Bundeskanzler. Doch ausgerechnet seine Vorgängerin, Altkanzlerin Angela Merkel, hüllt sich in verdächtiges Schweigen.

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Das ist auch den Journalisten bei der Pressekonferenz der CDU am Montagmittag aufgefallen. Einer fragte Merz, ob die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ihm schon zum Wahlsieg gratuliert habe. „Und wenn nicht – hätten Sie sich das gewünscht?“

Merkels eisiges Schweigen: Kein Glückwunsch für Kanzler Merz!

Merz grinst: „Ich habe bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen. Es kann sein, dass ich sie übersehen habe, weil ich ein paar Hundert SMS in der letzten Nacht bekommen habe.“ Eine Nachricht von Angela Merkel übersehen? Wohl kaum.

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Wahrscheinlicher ist, dass die CDU-Kanzlerin a. D. Merz nicht gratuliert hat. Das würde auch zu ihrer Beziehung in den letzten Monaten passen. Angela Merkel und Friedrich Merz hatten eine langjährige Rivalität innerhalb der CDU.

Nach der Bundestagswahl 2002 beanspruchte Merkel den Fraktionsvorsitz der CDU/CSU im Bundestag für sich, den zuvor Merz innehatte. Er wurde daraufhin zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt, trat jedoch 2004 von diesem Amt zurück, was als Eingeständnis seines verlorenen Machtkampfes mit Merkel gewertet wurde.

Ihr Verhältnis war von Konkurrenz geprägt. Merkel äußerte in ihren Memoiren, dass es von Anfang an ein Problem zwischen ihnen gab, da beide die Macht wollten. Seit seinem Comeback an die CDU-Spitze manövrierte Merz seine Partei immer weiter vom früheren Merkel-Kurs weg. Besonders in der Migrationspolitik kritisierte der künftige Kanzler seine Vorgängerin.

CDU-Drama nach Bundestagswahl

Trotz ihrer Differenzen wünschte Merkel Merz vor der Bundestagswahl 2025 viel Erfolg als Kanzlerkandidat der CDU/CSU. Bei einem Interview mit der „Zeit“ vor zwei Wochen hatte Merkel auf die Frage, ob sie Merz wählen würde, höchst ausweichend geantwortet. „Ich bin ja nun CDU-Mitglied …“, meinte sie diplomatisch und brachte damit das Publikum zum Lachen.


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Für das Migrationsgesetz und dafür, dass die CDU nur mit einer Mehrheit der AfD damit durchgekommen ist, hatte die Altkanzlerin Merz öffentlich und für sie untypisch scharf kritisiert.