Nicht nur in Deutschland ist die Rede von maroder Kriegstechnik, die, geht es nach CDU und SPD, dringend aufgerüstet gehört. Auch andere EU-Länder machen sich Gedanken über ihre Wehrfähigkeit – insbesondere, da der wichtigste NATO-Partner, die USA, unter Trump nicht mehr verlässlich wirkt. So wollte auch Portugal seine Luftwaffe modernisieren – eigentlich.
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Die portugiesische Luftwaffe wird vor allem durch die veralteten F-16-Kampfjets gestellt. Diese sollten nun ausgetauscht werden, durch die neueren F-35 von Lockheed Martin. Doch nun hat der portugiesische Präsident den Vorgang gestoppt.
NATO-Zoff: Portugal wendet sich von den USA ab
Eigentlich kein ungewöhnliches Unterfangen für die Verteidigungspolitik. Portugal wollte, wie das Vereinigte Königreich, die Niederlande, Belgien, Dänemark, Norwegen, Finnland, Polen und Deutschland, die F-35-Kampfflugzeuge EF-35 einsetzen. Der Vorteil wäre also, dass Bündnispartner das gleiche System benutzen. Zudem sind die Tarnkappenflugzeuge F-35 moderner und können über einen längeren Zeitraum besser aufzurüsten.
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Bereits im April 2024 erklärte der Generalstabschef der Luftwaffe, General João Cartaxo Alves, dass sich der Dienst in einer „Übergangsphase“ von der F-16 zur F-35 befinde. Doch davon will Portugal jetzt nichts mehr wissen. In einem Interview mit der portugiesischen Tageszeitung Público schloss der portugiesische Verteidigungsminister Nuno Melo eine Bestellung des Kampfflugzeugs F-35 jetzt aus.
Der Grund: Die Flugzeuge von Lockheed Martin sind US-amerikanische Technologie. Das wurde früher nicht als großes Problem gesehen, doch seit Trump in seiner zweiten Amtszeit erheblich in die transnationale Außenpolitik eingreift, scheint es das nun doch zu sein.

Melo stellt die unvorhersehbare US-Politik durch Trump als ein Risiko dar, da ungewiss sei, ob Portugal weiterhin auf die Unterstützung der USA zählen könne. Trump hatte umstrittene Äußerungen über die NATO-Mitglieder getätigt und damit gedroht, die Verteidigungsausgaben einzustellen, die Europa seit dem Zweiten Weltkrieg geschützt haben.
Trump bringt Europas Luftwaffe ins Wanken
Melo warnt: „Dieser Verbündete, der über Jahrzehnte hinweg immer verlässlich war, könnte in Zukunft Einschränkungen in Bezug auf Nutzung, Wartung, Komponenten und alles, was mit der Einsatzfähigkeit dieser Flugzeuge in verschiedenen Szenarien zu tun hat, mit sich bringen.“
Außerdem gibt es die Befürchtung, dass die Amerikaner die Jets aus der Ferne deaktivieren oder den Zugriff auf Wartung und Software blockieren könnten. Experten bestätigen, dass Deutschland ohne US-Unterstützung die F-35 kaum einsatzfähig halten könnte. Auch andere Länder wie die Schweiz und Finnland stehen vor ähnlichen Problemen.
Zudem verstärkt der F-35-Kauf Deutschlands Abhängigkeit von Trump, da viele europäische Waffensysteme bereits US-Technologie enthalten. Kritiker fordern nun, den teuren Deal zu überdenken oder zumindest „wasserdichte Garantien“ von den USA einzufordern.
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Die portugiesische Luftwaffe wird nun nicht mehr das Kampfflugzeug der fünften Generation, die F-35, erwerben. Man sucht nun nach europäischen Alternativen.