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Nach Tod von Papst Franziskus: So schnell wählt der Vatikan seinen Nachfolger

Papst Franziskus ist gestorben. Was jetzt im Vatikan geschieht und wann die nächste Papstwahl stattfindet, ist genau geregelt.

© IMAGO / Andrea Calandra

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Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Nun steht der berühmte weiße Stuhl im Vatikan leer. Doch allzu lange müssen die über eine Milliarde Katholikinnen und Katholiken nicht auf einen Nachfolger warten, denn die Zeit nach dem Tod des Kirchenoberhaupts ist genau geregelt.

++ Dazu wichtig: Papst Franziskus ist tot – Katholiken weltweit trauern um ihr Kirchenoberhaupt ++

Papst Franziskus: Was passiert nach seinem Tod?

„Sede vacante“ heißt es jetzt im Vatikan: Der Stuhl des Papstes ist verwaist. Wenn das Pontifikat eines Papstes durch Tod oder Rücktritt endet, übernimmt das Kardinalskollegium die wichtigsten Amtsgeschäfte. Während dieser sogenannten Sedisvakanz darf nur das Nötigste entschieden werden – grundlegende Veränderungen sind nicht erlaubt. Eine zentrale Rolle übernimmt der Camerlengo: ein hoher vatikanischer Beamter, der als Verwalter die Leitung des Konklaves und die Organisation der Trauerzeit koordiniert.

Nachdem der Tod des Papstes offiziell festgestellt wurde, beginnt eine neuntägige Trauerzeit. Die Beisetzung erfolgt in der Regel zwischen dem vierten und sechsten Tag nach seinem Ableben, traditionell unter dem Petersdom. Wie genau die Zeremonie abläuft, hängt von den persönlichen Wünschen des verstorbenen Papstes ab. Papst Franziskus hatte beispielsweise verfügt, nicht auf einem erhöhten Podest aufgebahrt zu werden. Die Beerdigung wird voraussichtlich auf dem Petersplatz stattfinden.

Dann folgt das Konklave

Zwischen dem 15. und 20. Tag nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt das Konklave, die Papstwahl. Dabei versammeln sich die wahlberechtigten Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle, um ein neues Kirchenoberhaupt zu bestimmen. Die Abstimmungen laufen so lange, bis ein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht. Wie lange das dauert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich: Bei der Wahl von Papst Franziskus 2013 dauerte es zum Beispiel 24 Stunden.


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Nach jeder Abstimmung werden die Stimmzettel in einem Ofen in der Sixtinischen Kapelle verbrannt. Steigt schwarzer Rauch auf, bedeutet das: Es wurde noch kein Papst gewählt. Steigt weißer Rauch auf, ist die Wahl erfolgreich. Dann folgen die berühmten Worte: „Habemus Papam“ – auf Deutsch: „Wir haben einen Papst.“