Festnahme in Salzgitter!
Die Polizei hat in der Nacht einen Mann aus Salzgitter festgenommen. Er soll widerliche Dinge mit Kindern gemacht haben. Jetzt droht ihm Knast.
Salzgitter: Verdächtiger geschnappt
Am frühen Mittwochmorgen (19. Juni) machten die Ermittler den Fall öffentlich: Die Staatsanwaltschaft Hannover und das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen haben einen 33 Jahre alten Mann aus Salzgitter festgenommen, der über einen längeren Zeitraum hinweg kinderpornografisches Bildmaterial aufgenommen und verbreitet haben haben soll. Die Beamten haben seine Wohnung bei dem nächtlichen Überraschungszugriff durchsucht und unter anderen einen Computer, ein Smartphone und mehrere Speichermedien sichergestellt. Kriminaltechniker sollen die Geräte jetzt auswerten.
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Dem Einsatz waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. Schon im Mai 2023 hatte das LKA von britischen Strafverfolgungsbehörden einen Hinweis auf die IP-Adresse des Salzgitteraners bekommen. Diese konnte dann mit dem Pseudonym eines Nutzers in Verbindung gebracht werden, der im Darknet als so genannter „Capper“ (Lockvogel) in Erscheinung getreten ist. Diese Lockvögel bringen Kinder auf perfide Art und Weise dazu, sich vor einer Webcam auszuziehen und sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen, sagte eine Polizeisprecherin zu News38. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen also keinen direkten körperlichen Missbrauch vor. Wie viele Kinder zum Opfer des Verdächtigen geworden sind, ist derzeit noch nicht ganz klar.
„Wir werden auch in Zukunft Druck auf die Szene […] ausüben, die Täter aus der Anonymität holen und sie verfolgen.“
Friedo de Vries, Präsident des LKA-Niedersachsen
„Die Festnahme ist ein Erfolg in unserem beharrlichen Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen, zeigt aber auch, wie perfide diese Täter agieren. In diesem Fall ist es uns mit konsequenter Ermittlungsarbeit gelungen, den mutmaßlichen Täter zu stoppen und weiteren Missbrauch zu verhindern. Wir werden auch in Zukunft Druck auf die Szene, die entsprechende Bilddarstellungen produziert, verbreitet und konsumiert, ausüben und die Täter aus der Anonymität holen und sie verfolgen. Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen ist eine schreckliche Straftat, unter der die Betroffenen oft ein Leben lang leiden. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für uns oberste Priorität“, sagt Friedo de Vries, Präsident des LKA-Niedersachsen.
Salzgitteraner vor Haftrichter
Oberstaatsanwalt Marcus Röske sieht das ähnlich: „Dieser Fall belegt erneut die besondere Wichtigkeit eines beharrlichen und entschiedenen Vorgehens gegen Täter, die in der Anonymität des Internets Kinder ausnutzen und für ihre kriminellen Machenschaften missbrauchen.“
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Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover liegt gegen den 33-Jährigen aus Salzgitter ein Haftbefehl vor. Er soll noch am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden.
Das LKA Niedersachsen hat Tipps für Eltern zusammengestellt, um Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen: HIER entlang! Verdachtsfälle von sexueller Gewalt gegen Minderjährige kannst du jeder Polizeidienststelle, aber auch vertraulich online HIER melden.