Ein junges Mädchen aus Salzgitter setzt sich regelmäßig mit Workshops dafür ein, Menschen auf die Gefahren von Diskriminierung aufmerksam zu machen – ein Thema, das sie selbst nur allzu gut kennt. Immer wieder war sie Zielscheibe rassistischer Attacken, berichtet sie. Doch wenn sie eines gelernt hat, dann das: Laut sein kann viele Formen annehmen.
Während sie in ihren Workshops mit klaren Worten für Veränderung kämpft, bot sich ihr plötzlich eine völlig andere Bühne – und das ganz unerwartet. Was als entspannter Nachmittag mit ihrer Familie bei einem Kaffee in Braunschweig begann, sollte zum Beginn eines unglaublichen Abenteuers werden. Ein Moment, der Emilys Leben für immer verändern würde.
Salzgitter: Vom Café auf die große Bühne
Es war ein ganz normaler Nachmittag in Braunschweig. Emily, 19 Jahre alt, aus Salzgitter, schlenderte mit ihrer Familie durch die Stadt, machte einen Stopp in einem Braunschweiger Café. Ein bisschen Smalltalk, ein bisschen Kuchen – nichts Ungewöhnliches. Doch dann fuhr plötzlich ein Auto vor. Und mit diesem Moment sollte sich Emilys Leben für immer verändern.
Während sie noch nichts ahnte, wurde sie plötzlich von einer fremden Stimme angesprochen, die aus dem Auto tönte und sie bat näher an das Auto zu treten: „Wenn man dir einen Traum erfüllen kann, was wäre denn dein größter Traum?“ Verwirrung machte sich breit. Ein Moment der Stille. Dann antwortete Emily kichernd, ohne lange nachzudenken: „Auf großen Bühnen zu stehen.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, öffnete sich eine Hintertür des Cafés und niemand Geringeres als Melissa Khalaj, die Moderatorin von „The Voice of Germany“, trat heraus. Die Überraschung war perfekt. Emily konnte es kaum glauben: Ihr größter Traum, ein Auftritt auf der großen Bühne der wohl berühmtesten Musikshow Deutschlands, sollte tatsächlich in Erfüllung gehen. Und der nächste Halt? Berlin! Das Studio von „The Voice of Germany“.
„Laut sein“ – und das gleich zwei Mal
„Ich will Minderheiten in unserer Gesellschaft, die genauso schüchtern sind, wie ich es einmal war, ermutigen und inspirieren, laut zu sein und niemals ihren Traum aufzugeben“, verrät Emily gegenüber ProSieben vor ihrem großen Moment. Sie wirkt gefasst, doch die Anspannung war spürbar. Immerhin stand sie kurz vor ihrer Blind Audition – der ersten Hürde auf dem Weg zum musikalischen Ruhm. Bei „The Voice of Germany“ sitzen die Coaches während dieser Runden mit dem Rücken zur Bühne, sie können das Talent also nur hören, nicht sehen. Erst wenn ihnen eine Stimme besonders gut gefällt, drücken sie auf ihren Buzzer und drehen sich um. Und dann war es so weit: Emily trat vor das Mikrofon und begann, „Flowers“ von Lauren Spencer-Smith zu singen. Was danach passierte, kann man nur als magisch bezeichnen. Ein Buzzer nach dem anderen wurde gedrückt – alle vier Coaches wollten Emily in ihrem Team haben.
Doch eine Besonderheit sorgte für extra Spannung: Coach Yvonne Catterfeld, die Emily nur zu gerne in ihr Team aufgenommen hätte, wurde geblockt. Ihr Kollege Mark Forster hatte den „Block-Button“ gedrückt und so Catterfeld aus dem Rennen geworfen. Trotz der Blockade standen Emily die Türen zu den anderen Teams weit offen. Nun musste sie sich entscheiden: Samu Haber, Kamrad oder Mark Forster? Keine leichte Wahl, denn jeder der Coaches hat seine eigene Strategie und Erfahrung, um ein Talent wie Emily weiterzubringen. Doch am Ende fiel Emilys Wahl auf den charismatischen Finnen: Team Samu.
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Nun beginnt für Emily das nächste Kapitel. Sie wird gemeinsam mit Samu Haber an ihrer Stimme und ihrer Bühnenpräsenz arbeiten und sich auf die nächsten Runden vorbereiten – angefangen mit den Battles, in denen sie im Duett mit einer Teamkollegin antreten wird.