Die Hagenstraße in Salzgitter-Bad ist und bleibt ein Müll-Hotspot. Um nicht zu sagen ein Brennpunkt.

Immer wieder berichten Anwohner von Vermüllung, Verwahrlosung und Kriminalität. Diese Ecke in Salzgitter-Bad hat sich definitiv zum Problemkiez entwickelt. Hier wird Salzgitter dann doch zu Salzghetto.

Salzgitter-Bad: Ganz schön krass

Müllberge mit Ratten, regelmäßige Polizei-Einsätze und Lärm bis in den späten Abend – so sieht die traurige Realität in der Hagenstraße in Salzgitter aus. Hier brodelt es seit Monaten. Jetzt ist einem Anwohner einmal mehr die Hutschnur geplatzt. Bei Facebook postete er mehrere Fotos, die das Ausmaß des Dramas zeigen. „Schöne vorweihnachtliche Herbstfotos“, schreibt der Salzgitteraner höchst ironisch. Denn tatsächlich liegt hier eine komplette Wohnung überall verstreut rum. Auf dem Gehweg, im Garten, im Gebüsch. Die Mülltonne quillt über. Von Mülltrennung keine Spur. Daneben parkt ein mit Müll vollgestopfter Einkaufswagen. Allein bei dem Anblick hört man die Ratten förmlich rascheln.

+++ Salzgitter: Nächste Messer-Attacke! Nachbar schildert krasse Szenen – „Da sind auch Kinder rumgelaufen“ +++“

In der Hagenstraße und in den Nachbarstraßen war es zuletzt auch immer wieder zu Polizei-Einsätzen gekommen. Im Oktober eskalierte hier zum Beispiel ein Streit, am Ende war auch ein Messer im Spiel. Ein paar Tage vorher hatten sich hier rund 30 Personen eine Massenschlägerei geliefert. Die Ecke in Salzgitter gleicht einem Tollhaus, in dem jeder macht, was er will. Erst vor ein paar Tagen hatte hier zum Beispiel eine große Schweinekeule aus einem Fenster gehangen. Und im September hat jemand einfach ein Huhn an einen Fahrradständer festgebunden. Kleine Kinder sollen einfach auf die Straße machen. Groß. Wir haben Fragen…

In Salzgitter nehmen es manche mit der Mülltrennung nicht so genau. Foto: privat
Urban Gardening mal anders: Da ist doch für jeden was dabei! Foto: privat
Schrottsammlern dürfte das gefallen. Allen anderen nicht. Foto: privat

In der Facebook-Gruppe für Salzgitter herrscht einmal mehr Fassungslosigkeit:

„Meine Güte! Das gibt es doch nicht, so etwas hab ich ja noch nie gesehen. Wie kann man so leben? Und vor allem: Wie kann man es dulden, dass es so weit kommt?“
„Das Problem ist einfach, dass niemand mehr durchgreift.“
„Das Ergebnis von Respektlosigkeit gegenüber anderen Menschen und seiner Umwelt, gepaart mit Gleichgültigkeit. Leider an immer mehr Stellen in Salzgitter zu finden.“
„Das kenne ich leider aus Lebenstedt auch. Unmöglich geworden hier!“
„Was ist denn da explodiert?“
„Jedes Mal, wenn ich da lang gehe, liegt da Müll, etc. Aber so schlimm war es nie.“

Die Stadt weiß von dem Problem. Immer wieder ist der Ordnungsdienst auch vor Ort. Genau wie die Polizei. Übrigens auch am Donnerstag (28. November), wie der Anwohner zu News38 sagte. Ein anderer berichtete von einem Einsatz in der Werrastraße. Außerdem hatte die Stadt Salzgitter mehrere Maßnahmen zum Thema Mülltrennung ergriffen. Auch Schädlingsbekämpfer waren da. Offenbar hatte all das bisher maximal mäßigen Erfolg.

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Gleichzeitig weist die Stadt Salzgitter in dem Kontext immer wieder auf ihre Melde-App hin, wo Betroffene entsprechend schockierende Funde melden können.