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Salzgitter: Familienunternehmen mit bitterer Nachricht – Mitarbeiter zittern

Ein Familienunternehmen aus Salzgitter steht vor einer ungewissen Zukunft. Weltweite Krisen haben zu einer Schieflage geführt.

Salzgitter
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Die Stadt Salzgitter – alles andere als „Salzghetto“

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Ein Familienunternehmen aus Salzgitter steht vor großen Herausforderungen!

Die Firma, die seit Jahrzehnten im Altkleidermarkt tätig ist, musste Insolvenz anmelden. Die Nachricht kam nicht nur für die Region, sondern vor allem für die 106 Mitarbeiter des Unternehmens unerwartet. Doch trotz der schwierigen Situation gibt es Hoffnung auf einen Neuanfang. Das berichtet der „Harz Kurier“.

Salzgitter: Krisen treffen das Unternehmen hart

Torun Tex aus Salzgitter sammelt Altkleider in Deutschland, sortiert sie und verkauft sie weiter in die ganze Welt. Doch gerade diese internationalen Verbindungen wurden dem Unternehmen zum Verhängnis. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat zu Sanktionen geführt, die den wichtigsten Absatzmarkt – Russland – komplett einbrechen ließen. „Der größte Markt für unsere Ware erster Wahl war Russland“, erklärt Geschäftsführer Martin Schmidt-Unverfehrt gegenüber dem „Harz Kurier“. Auch andere Länder wie Belarus, die Mongolei und Kasachstan konnten nicht mehr beliefert werden.

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Neben dem Verlust wichtiger Absatzmärkte belasteten auch steigende Verschiffungskosten das Unternehmen aus Salgitter. Angriffe der Huthi-Milizen im Roten Meer und die blockierte Schiffsrouten, wie beim Vorfall mit der „Ever Given“ im Suezkanal, führten zu einer Verdoppelung oder sogar Vervierfachung der Transportkosten. „Die Ausweichroute verdoppelt den Fahrtweg für unsere Lieferungen“, so der Geschäftsführer.

All diese Faktoren haben dazu geführt, dass dem Unternehmen die Einnahmen aus dem Verkauf der Textilien wegbrachen. Die Insolvenz wurde unausweichlich. „Fast jede internationale Krise hat uns getroffen“, fasst Schmidt-Unverfehrt die Situation zusammen.

Ziel: Arbeitsplätze sichern

Das Familienunternehmen aus Salzgitter will jetzt sanieren und hofft, dass alle Mitarbeiter ihre Jobs behalten können. „Ich kenne jeden, der hier arbeitet“, sagt Inhaber Senol Torun, der mit seinen Brüdern Sinan und Serdal seit Jahrzehnten das Unternehmen führt. Auch Unternehmensberater Alexander Worstbrock ist optimistisch: „Ich habe selten einen Geschäftsführer gesehen, der so versiert ist wie Herr Schmidt-Unverfehrt.“


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Die Situation bleibt jedoch angespannt. Viele der Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft, während das Unternehmen unter Hochdruck daran arbeitet, die Krise zu bewältigen. Mit der erfolgreichen Umsetzung des Sanierungsplans könnte Torun Tex bald wieder auf stabileren Beinen stehen und weiterhin eine Institution in Salzgitter bleiben. Wie der komplette Sanierungsplan aussieht, liest du im „Harz Kurier“.