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Salzgitter: Nagelbomben-Attacke auf Auto! Opfer schildert dramatische Szenen – „Aus Wagen rausgerissen“

Eine geplante Autofahrt entpuppt sich als blanker Horror. Ein Opfer einer Nagelbomben-Attacke in Salzgitter packt aus.

In Salzgitter kam es zu einer Nagelbomben-Attacke auf ein Auto
© Rudolf Karliczek / Fotomontage News38 /Privat

Die Stadt Salzgitter – alles andere als „Salzghetto“

In diesem Video erfährst du alles Wissenswertes über die Stadt Salzgitter.

Schockierende Szenen in Salzgitter! Ein Mann wirft eine selbst gebaute Bombe mit Nägeln in ein Auto.

Inmitten des Ganzen: Ein Vater, seine neun Monate alte Tochter und ein Freund. Seitdem läuft für sie nichts mehr so, wie es mal war.

Salzgitter: Die Fahrt endete abrupt

Die Schreckenstat ereignete sich bereits am 15. Februar. Gegen 13 Uhr parkte ein Vater vor einem Wohnhaus in Salzgitter. Er wollte seinen Freund abholen, wie er gegenüber unserer Redaktion schildert. Er hatte seine Tochter dabei, die auf dem Vordersitz in einem „Maxicosi“ saß. Als der besagte Kumpel einstieg, wechselte der Vater auf den Rücksitz, damit er während der Fahrt seine Tochter bespaßen konnte. Aber soweit ist es nicht gekommen. „Wir wollten gerade rückwärts losfahren und dann ist ein Mann gekommen“, erzählt das Opfer gegenüber News38. Kurz vorher sei es zu einer Diskussion zwischen eben diesem Mann und seinem Kumpel gekommen. Der vermutliche Nachbar habe sich über sein nicht funktionierendes Wlan beschwert und den Kumpel gefragt, ob er dessen Wlan benutze, was dieser verneinte und ins Auto stieg.

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Erst dachte der Vater, als sich der Fremde dem Auto näherte, er wolle sich eine Zigarette anzünden und rauchen. Tatsächlich hielt er aber einen Böller in der Hand. Dann passierte alles innerhalb von Sekunden. Der Mann „hat den Böller reingeworfen und die Tür wieder zugehauen“, erzählt der Vater. Voller Schock habe er geschrien: „Böller! Wir müssen hier raus“, erinnert er sich im Gespräch. „In dem Moment habe ich versucht, mich zu befreien und habe mich aus dem Wagen rausgerissen, um meine Tochter vorne raus zu holen“. Dabei habe er sich auch ein paar Schürfwunden zugezogen. „Schock, einfach nur Schock“, beschreibt der Vater seine Empfindung in der Situation.

Der Böller-Werfer habe sich währenddessen auf den Weg in Richtung Wohnhaus gemacht, wo auch der Freund wohnt. Völlig perplex habe er dem Mann hinterhergerufen: „Es ist ein Baby im Auto! Sind Sie verrückt?“, sagt der Vater und ergänzt: „Der Typ hat keine Reaktion gezeigt, dem war das anscheinend egal“.

Die selbstgebaute "Nagelbombe" wurde durch die Autotür geworfen
Die selbstgebaute „Nagelbombe“ wurde durch die Autotür geworfen Foto: Rudolf Karliczek, Privat

„So ein verrückter, kranker Mensch“

Das Opfer hat es noch geschafft, inmitten des Trubels die Polizei zu rufen, die etwa acht Beamte vorbeischickte. Laut der „Bild“ sitzt der Tatverdächtige nun in U-Haft. Für alle Beteiligten war das ein echter Schock-Moment. Besonders den Vater traf die Aktion hart. „Das Gefühl war einfach nur schrecklich. Was wäre, wenn die hochgegangen wäre. Meine Tochter ist gerade mal neun Monate alt, hat gerade erst das Licht der Welt erblickt. So ein verrückter kranker Mensch“, sagt er.


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Offenbar handelt es ich um eine selbst gebaute Nagelbombe. Die Zündspule ist erstickt, und die Bombe ist nicht hochgegangen – zum Glück der Insassen. Trotzdem quält es sie auch nach der Tat. Der Vater geht jetzt wachsamer durch den Tag. „Auf einmal passiert es einem selbst und dann hat man ganz andere Ansichten“, erzählt er und führt weiter aus, „Wenn mir jemand zu nahe kommt oder die Hände dann noch in den Taschen hat, das ist dann schon bisschen schwer, weil man jetzt die Sachen ganz anders einschätzt… wie schnell sowas gehen gehen kann. Sowas sieht man sonst nur im Fernsehen.“