Die Arbeit im Tierheim ist nichts für schwache Nerven. Doch was sich jedes Frühjahr im Tierheim Salzgitter abspielt, bringt selbst die härtesten Tierpfleger an ihre Grenzen.
Denn während draußen die ersten Sonnenstrahlen für gute Laune sorgen, bringt der Frühling auch jede Menge Herausforderungen für die Pfleger mit sich. Denn die Frühlingsgefühle haben auch ihre Kehrseiten.
Tierheim Salzgitter: Frühlingsgefühle in der Tierwelt!
Kaum steigen die Temperaturen, geraten nicht nur Menschen in Frühlingsstimmung – auch bei den Katzen beginnen die Hormone zu tanzen. Laut der Bundestierärztekammer sorgt die längere Lichteinstrahlung dafür, dass vermehrt Sexualhormone produziert werden. Die Folge: rollige Katzen, trächtige Streunerinnen und kurze Zeit später ein echter Babyboom. Das macht sich auch in den Tierheimen bemerkbar. „Im Frühling kommt es jedes Jahr zu einem regelrechten Katzenansturm“, schreibt das Tierheim Salzgitter auf Anfrage von News38.
Die Pfleger sind dann im Dauereinsatz. Sie betreuen trächtige Katzen und begleiten die Geburten. Aber damit ist die Arbeit noch nicht getan! „Nach der Geburt werden die Muttertiere (und später auch die Jungtiere) kastriert, gechippt und tätowiert“, erklärt das Tierheim. Wenn die Katzen dann nicht zahm werden, werden sie wieder ausgewildert – so, wie sie es bereits kennen.
+++ Salzgitter: Dieser Hund ist ein absolutes Rätsel – vermisst ihn wirklich niemand? +++
„Körperlich und emotional sehr fordernd“
So süß Katzenbabys auch sind – hinter den Kulissen herrscht oft Ausnahmezustand. „Leider sind wir als eher kleines Tierheim räumlich und personell nie wirklich auf diesen Ansturm vorbereitet – auch wenn wir jedes Jahr damit rechnen“, schreibt das Tierheim Salzgitter. Besonders tragisch: Manchmal stoßen überforderte Katzenmütter ihre Kitten ab. Dann beginnt für die Pfleger eine besonders nervenaufreibende Phase.
Mehr News:
Alle zwei Stunden müssen sie die Kitten mit der Flasche füttern, rund um die Uhr. „Das ist körperlich und emotional sehr fordernd“, schreibt das Tierheim. Und trotzdem: Aufgeben steht nicht auf dem Plan. Für die Pfleger sei es „selbstverständlich, weil jedes dieser Lebewesen eine Chance verdient“.