Auf die Verantwortlichen von Eintracht Braunschweig kommt in den kommenden Wochen und Monaten einiges an Arbeit zu. 16 Verträge laufen in diesem Sommer aus und bislang ist noch nicht geklärt, wie es mit den Spielern weitergehen soll.
Dabei steht Peter Vollmann vor einigen Problemen. Seit dem Jahreswechsel dürfen alle Spieler, deren Verträge auslaufen, frei mit anderen Klubs verhandeln, ohne Eintracht Braunschweig darüber informieren zu müssen. Des Weiteren ist seine eigene Vertragssituation noch ungeklärt.
Eintracht Braunschweig: Was passiert mit de Medina, Ujah und Co.?
Im kommenden Sommer laufen ganze 16 Verträge bei Eintracht Braunschweig aus. Die größten Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung dürften sich wohl Stammspieler Nathan de Medina, Jannis Nikolaou, Anthony Ujah, Jan-Hendrik Marx, Lion Lauerbach und Bryan Henning machen. Alle von ihnen spielen derzeit eine wichtige Rolle im Verein und haben einen großen Anteil am aktuellen Erfolg des Teams. Am entspanntesten dürfte die Situation für Vollmann bei Ujah sein. Der 32-jährige Stürmer soll nämlich eine Option auf ein weiteres Jahr bei der Eintracht in seinem Vertrag besitzen.
Am schwierigsten dürfte die Aufgabe für den Geschäftsführer bei Nathan de Medina und Bryan Hennings sein. Beide Stammspieler haben zuletzt durch gute Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und dürften alleine schon wegen ihres Alters – de Medina ist 25 Jahre und Henning 27 Jahre alt – für andere Klubs interessant sein. Bei Lion Lauerbach scheinen die Chancen auf eine Vertragsverlängerung immer weiter zu sinken. Der 24-Jährige kann in der aktuellen Spielzeit bereits fünf Torbeteiligungen vorweisen, was ihn auf den Plan bei anderen ambitionierten Zweitligisten wie Darmstadt oder Paderborn gerufen haben soll. Für den 36-jährigen BTSV-Kapitän Jasmin Fejzic dürfte im kommenden Sommer das Karriereende anstehen.
Eintracht Braunschweig: Wer wird den Verein verlassen?
Neben Fejzic und Lauerbach dürfte eine ganze Reihe anderer Spieler auch zu den Kandidaten für einen Abgang gehören. Enrique Pena Zauner, Philipp Strompf werden sich wohl keine größeren Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung machen dürfen. Dafür haben sie in der aktuellen Saison schon zu wenig Spielzeit erhalten.
Bei Lennart Schulze Kökelsum und Emil Kischka, die beiden Talente aus der zweiten Mannschaft der Braunschweiger im Kader von Michael Schiele, ist die Situation ebenfalls verstrickt. Sollte Fejzic seine Karriere nach der Saison tatsächlich beenden, könnte Kökelsum als Talent auf dieser Position als vollwertiges Mitglied des Profikaders aufsteigen. Emil Kischka könnte den Platz von beispielsweise Bryan Hennings einnehmen, sofern er den Verein verlässt. Bei beiden Jugendspielern dürfte bei der Frage nach einem neuen Vertrag allerdings klar sein: die Perspektive ist entscheidend.
Eintracht Braunschweig: Fünf Leihspieler verlassen den Verein
Höchstwahrscheinlich nicht länger beim Verein bleiben werden Filip Benkovic, Keita Endo und Mehmet Ibrahimi. Auch eine Weiterbeschäftigung über die Saison hinaus von Linus Gechter, der erst vor wenigen Wochen von der Hertha an den BTSV ausgeliehen wurde, ist unwahrscheinlich. Allenfalls Manuel Wintzheimer könnte bei guten Leistungen auch in der kommenden Saison das Trikot der Löwen tragen, sofern er und der 1. FC Nürnberg einem Verkauf dann zustimmen.
Eintracht Braunschweig: Diese Probleme gibt es bei den Gesprächen
Erschweren könnten die Vertragsverhandlungen die Tatsache, dass sowohl Peter Vollmann als auch Coach Manuel Schiele keinen Vertrag für die kommende Saison haben. Die drohende Perspektivlosigkeit und die unsichere Zukunft im Verein selbst könnten für die verlängerungswilligen Spieler ein Argument gegen eine Weiterbeschäftigung sein.
Ein weiterer Nachteil für den Geschäftsführer in möglichen Vertragsgesprächen: Die Zukunft des Vereins ist noch nicht geklärt. Nach dem Ende der Hinrunde ist noch nicht abzusehen, in welcher Liga die Löwen in der kommenden Saison auflaufen werden. Aktuell befindet sich der BTSV zwar über dem Strich, hat allerdings nur einen Punkt Abstand auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Es wäre gut möglich, dass einige Spieler erst mal abwarten wollen, in welcher Liga der Klub in der nächsten Saison spielt, bevor sie eine Entscheidung pro oder kontra Braunschweig treffen.
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Fest steht: Für die Löwen steht in diesem Sommer viel auf dem Spiel. Ein möglicher Wiederabstieg wäre gleichbedeutend mit finanziellen Verlusten, die es aufzufangen gilt. Dieser würde zudem die Verlängerungen erschweren. Des Weiteren würden die Braunschweiger, angenommen kein Spieler verlängert seinen Vertrag, am Saisonende nur noch mit gut einem Dutzend Spieler dastehen und einen großen Teil des Kaderwerts verlieren.