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Eintracht Braunschweig: Ex-Profi weckt bei den Fans böse Erinnerungen – „Größter Fehler“

Eintracht Braunschweig entging einst dem ganz großen Desaster. Ein Ex-Profi erinnert sich nun zurück – und gibt dem BTSV die Schuld.

Eintracht Braunschweig: Ein ehemaliger Spieler blickt auf eine bittere Saison zurück.
© imago/Hübner

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Die Saison 2018/2019 möchte man bei Eintracht Braunschweig vermutlich einfach aus dem Gedächtnis streichen. Als Zweitliga-Absteiger geriet der Verein auch eine Etage tiefer ins Schlittern – und wäre beinahe in die Viertklassigkeit gestürzt.

Einer der Profis, die das Drama hautnah miterlebten, war Onur Bulut. Während er mit Eintracht Braunschweig einst beinahe den K.O. erlebte, ist er heute sogar Nationalspieler.

Eintracht Braunschweig: Beinahe-K.O.

Die Erinnerung an das Horrorjahr reißt bei Löwen-Anhängern alte Wunden auf. Besonders in der Hinrunde lief für den BTSV damals nichts zusammen. Zum Jahreswechsel lag man neun Punkte hinter dem rettenden Ufer. Unter dem damaligen Trainer Henrik Pedersen, den er gegenüber transfermarkt.de als „sportlich und menschlich top“ bezeichnete, war Bulut gesetzt. Die Ursache für die Talfahrt sieht er noch heute beim Verein.

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„Der größte Fehler, den der Verein gemacht hat, war es, ausschließlich auf junge Spieler zu setzen“, ist sich der 29-Jährige sicher. „Es hieß damals, es seien keine finanziellen Mittel vorhanden und man müsse diesen Weg gehen.“

Und so war Bulut bis mit damals 24 Jahren einer der erfahrensten Spieler des Kaders von Eintracht Braunschweig. Die fehlende Erfahrung, sagt er, sei einer der Gründe gewesen, weshalb man viele Spiele aus der Hand gab und immer tiefer rutschte.

Eintrachts Rettung gegen Cottbus

All das änderte sich, als der BTSV dann auf Trainer Andre Schubert und erfahrene Kräfte wie Jasmin Fejzic setzte. Der Turnaround gelang und durch ein 1:1 gegen Cottbus. Am letzten Spieltag hielt man doch die Klasse. Bulut sah dieses Spiel allerdings nur von der Bank aus, er hatte seinen Stammplatz verloren.


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Dennoch sei die Partie die für ihn „emotional härteste“ seiner Karriere gewesen. „Du weißt, ein Abstieg würde nicht nur Menschen in die Arbeitslosigkeit bringen, er würde auch den Verein in den Amateurfußball führen“, erinnert er sich zurück. Deshalb habe er von der Bank doppelt mitgefiebert und am Ende sei viel Ballast abgefallen. Zudem sagt Bulut heute: „Den damaligen Klassenerhalt haben wir nur durch die bedingungslose Unterstützung jedes einzelnen Eintracht-Fans geschafft.“

Eintracht Braunschweig: Heute Nationalspieler

Es war für ihn der Abschied aus Braunschweig. Bulut wechselte in die Türkei, wo er heute für Besiktas Istanbul spielt – mit Erfolg. Denn seit vergangenem November ist er sogar türkischer Nationalspieler. Eine Entwicklung, die beim Beinahe-Abstieg der Löwen so nicht abzusehen war.