Sidi Sané brennt darauf, endlich durchzustarten! Der Sommer-Zugang von Eintracht Braunschweig musste sich lange gedulden, ehe er bei den Löwen loslegen konnte. Eine Verletzung zwang ihn in der Hinrunde wochenlang zum Zusehen.
Auch zuletzt fehlte er. Ausgerechnet vor dem Duell gegen seinen Ex-Verein Schalke 04 schielt der Spieler von Eintracht Braunschweig auf ein Comeback. Im exklusiven Interview mit News38 verrät er zudem, warum es bei den Löwen gerade so gut läuft und welchen Anteil Trainer Daniel Scherning daran hat.
Eintracht Braunschweig: Comeback möglich!
Hi Sidi, erste Frage vorweg: Was macht deine Verletzung am Sprunggelenk?
Die Verletzung ist schon deutlich besser geworden. Ich habe am Mittwoch das erste Mal wieder das komplette Mannschaftstraining absolviert. Jetzt müssen wir gucken, wie es sich bis zum kommenden Wochenende entwickelt, wie fit ich bin und ob ich Schmerzen habe. Aber aktuell sieht es gut aus und ich habe keine Probleme mehr.
+++ Droht ein bitterer Abgang? Zitterpartie bahnt sich an +++
Ein Einsatz gegen Schalke ist also nicht völlig ausgeschlossen?
Nein, komplett ausgeschlossen ist es eher nicht. Wir müssen jedoch abwarten, wie mein Sprunggelenk die Belastung in den kommenden Tagen annimmt, letztlich muss es natürlich ohnehin der Trainer entscheiden.
Sane brennt auf Duell mit Ex-Verein
In der Hinrunde hast du in Liga und DFB-Pokal bereits zwei Spiele gegen Schalke verpasst. Wie sehr würde es dich wurmen, auch das dritte Spiel gegen deinen langjährigen Ex-Klub zu verpassen?
Das wäre auf jeden Fall ziemlich bitter für mich, da ich mich auf diese Spiele sehr gefreut habe. Bei solchen Duellen brennt man einfach noch ein paar Prozent mehr– das ist denke ich aber auch völlig normal. Daher möchte ich die Begegnung gegen Schalke am Samstag auf keinen Fall auch noch verpassen. Ich bin auf jeden Fall heiß auf das Spiel und hoffe, dass ich dabei sein kann.
Gab es im Vorfeld des Spiels schon den ein oder anderen freundschaftlichen Schlagabtausch mit alten Kollegen?
Klar habe ich noch Kontakt zu meinen alten Mitspielern. Aber bisher habe ich mit niemandem über die Begegnung geschrieben. Vielleicht kommt das in den nächsten Tagen noch (lacht).
Mit einem Sieg könnte Braunschweig Schalke auf einen Abstiegsplatz stoßen – wie sehr schmerzt dich der krasse Absturz deines Ex-Vereins?
Natürlich wünsche ich Schalke nicht, dass sie so weit unten stehen. Aber ich konzentriere mich vollkommen auf unsere Situation in Braunschweig. Ein Sieg wäre für uns enorm wichtig. Deswegen hoffe ich einfach, dass wir gewinnen. Für mich zählt nur noch Braunschweig – auch wenn es mich trotzdem schmerzt, Schalke so zu sehen.
„Für mich hat von Anfang an alles gepasst“
Nach einem halben Jahr: Wie fällt dein bisheriges Fazit als Spieler von Eintracht Braunschweig aus?
Der Start in Braunschweig war für mich persönlich richtig bitter. Ich habe mich gleich an meinem zweiten Tag hier verletzt. Aber ich wurde trotzdem sehr positiv aufgenommen, es macht sehr viel Spaß, mit der Mannschaft zu spielen. Und obwohl es am Anfang nicht so lief, war die Stimmung in der Truppe immer positiv. Und auch mit dem neuen Trainer passt es gut.
Was waren die Gründe, die im Sommer für einen Wechsel zur Eintracht gesprochen haben?
Die Verantwortlichen haben mich bei den Gesprächen von Beginn an überzeugt. Ich musste wirklich nicht lange nachdenken, um „Ja“ zu sagen. Für mich stand die Entscheidung schnell fest, dass ich hier hinkommen will. Für mich hat von Anfang an alles gepasst.
Ihr seid in der Hinrunde schwach gestartet, aber seit dem Trainerwechsel im Aufschwung. Welchen Schalter hat Daniel Scherning bei der Mannschaft umgelegt?
Unser Trainer kommt richtig gut an die Spieler ran, würde ich sagen. Wir kommen alle sehr gut mit ihm zurecht. Der Vergleich zur Arbeit mit dem alten Trainer fällt mir schwer, weil ich unter ihm lange Zeit gefehlt habe und erst nach dem Trainer-Wechsel fit wurde. Aber in der aktuellen Konstellation kommt jeder Spieler mit dem Trainer gut klar. Er führt mit jedem von uns viele Einzelgespräche und das hilft letztlich uns allen dann auch weiter.
Eintracht Braunschweig: Wie lange hält die Serie?
Vier Siege in Folge, auswärts den Tabellenführer geschlagen – was ist in der Rückrunde plötzlich noch alles möglich?
Das große Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Den Flow der letzten Spiele wollen wir jetzt beibehalten und möglichst viele Punkte holen. Wir wollen alle in der 2. Bundesliga bleiben! Jetzt gerade sind wir dafür auf einem guten Weg, den wir weiter gehen wollen.
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Was sind deine persönlichen Ziele für die restliche Saison?
Für mich geht es vorrangig darum, gut von meiner Verletzung zurückzukommen und in den kommenden Wochen Spielzeit zu bekommen. Darüber hinaus will ich mich natürlich auch als Spieler weiterentwickeln. Mit meinen Stärken will ich dem Team weiterhelfen, damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind.