Die Saison hat noch gar nicht begonnen, das Derby gegen Hannover 96 liegt noch in weiter Ferne. Und doch ist die Partie, die Anfang Oktober im Stadion von Eintracht Braunschweig steigt, schon wieder DAS Gesprächsthema. Zu viel war in der vergangenen Saison zwischen Fangruppierungen beider Vereine vorgefallen.
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Zerstörung, Pyrotechnik und blanke Wut – das sind drei der Merkmale, an die der neutrale Beobachter bei Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96 denkt. Was aber bleibt davon übrig? Niedersachsens Innenministerin wagt einen neuen Vorstoß in Sachen Geisterderby.
Eintracht Braunschweig: Chaoten randalieren komplett
Unvergessen sind die Bilder, als Chaoten der Löwen beim Gastspiel in der niedersächsischen Hauptstadt im vergangenen Jahr spontan Sitzreihen aus der Verankerung hoben und diese die Tribüne hinunterwarfen. Auch im Inneren des Stadions randalierten sie, Toiletten-Räume zerstörten sie gänzlich.
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Als die 96er im April dann nach Braunschweig kamen, ein ähnliches Bild. Jede Menge Pyro auf den Rängen, Raketen, die auf andere Zuschauer geschossen wurden, Sitzschalen, die in andere Blöcke flogen. Trotz aller Sicherheitsauflagen lieferten sich die Ultras von Eintracht Braunschweig und Hannover 96 wieder zwei Randale-Derbys.
Innenministerin Behrens fordert Konsequenzen
Das geht vor allem Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens gegen den Strich. Gleich nach dem Rückspiel warf sie einen Ausschluss von Teilen oder gleichen allen Fans bei künftigen Derbys in den Raum. Ein Geisterderby? Es wäre auch für unbeteiligte Zuschauer die Höchststrafe. Ihre Drohung hat sie nun erneuert. In einem ersten Schritt hat es die SPD-Politikerin auf die Gästefans abgesehen.
„Bevor das Ticketing losgeht, werden wir den Verein anweisen, dass für den Gästeblock beim Derby keine Karten verkauft werden dürfen“, sagte die Politikerin. „Es sei denn, es gibt kurzfristig bessere Vorschläge der Vereine, wie es störungsfrei laufen kann.“
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Nicht nur der BTSV und Hannover sind in die Suche nach Lösungen eingebunden, auch Niedersachsens Vertreter VfL Wolfsburg und VfL Osnabrück nehmen an einem Gipfel mit der Ministerin am 31. Juli teil.
Eintracht Braunschweig: Keine Gästefans?
Findet man dabei keine Einigung, dann steigt das Derby im Oktober ohne 96-Fans. Das wäre für die Löwen sicherlich kein Nachteil. Allerdings ist allen Parteien daran gelegen, eine Lösung zu finden, bei der niemand ausgeschlossen wird.