Die Karriere von Jannis Nikolaou hat schon schönere Zeiten erlebt. Unter Daniel Scherning verlor er bei Eintracht Braunschweig erst seinen Stammplatz, dann die Kapitänsbinde. Und auch seine zweite Chance zum Start in die neue Saison ging daneben.
Nun sendet der Ex-Löwen-Kapitän ein Lebenszeichen. Beim Testspiel gegen den SC Paderborn durfte er über 90 Minuten ran, wusste zu überzeugen und traf zum 1:1-Endstand. Ein Ausrufezeichen für eine weitere Chance. Womöglich seine letzte, um sich bei Eintracht Braunschweig für einen neuen Vertrag zu bewerben.
Eintracht Braunschweig: Nikolaou mit Bewerbungsschreiben
Jahrelang war es ein ungeschriebenes Gesetz an der Hamburger Straße: Ist Nikolaou fit, spielt er auch. Ob Abstieg oder Aufstieg, dritte oder zweite Liga: Der gebürtige Bonner war der Dreh- und Angelpunkt der Eintracht-Abwehr. Doch dann kam Daniel Scherning. Nach dem Katastrophenstart unter Jens Härtel riss der neue Trainer das Ruder herum – ohne Nikolaou.
Der Innenverteidiger verlor seinen Stammplatz, saß plötzlich größtenteils auf der Bank. Die Folge: Zur neuen Saison musste er die Kapitänsbinde abgeben. Ein Tiefschlag, auf den er gleich eine Antwort gab. In der Vorbereitung holte er sich seinen Stammplatz zurück. Doch der Saisonstart ging gründlich daneben. Eintracht Braunschweig kassierte 13 Tore in den ersten drei Spielen – und Nikolaou landete wieder auf der Bank. Die 18 Minuten am Ende des Derbys, es waren die ersten seit Ende August.
Vertrag in Braunschweig läuft aus
Nun sorgte der 31-Jährige für ein Ausrufezeichen. Beim Test in Paderborn unter Ausschluss der Öffentlichkeit durfte er über die volle Distanz ran, überzeugte und schickte spätestens mit dem einzigen BTSV-Tor ein Bewerbungsschreiben für mehr Einsatzzeit an Scherning.
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Das ist auch bitter nötig. Am Ende der Saison läuft der Vertrag von Jannis Nikolaou bei Eintracht Braunschweig aus. Zuletzt deutete wenig auf eine Verlängerung hin. Gibt Scherning seinem Abwehrmann noch eine Chance, könnte es die letzte sein. Mit seinem auslaufenden Vertrag muss er bald die Kurve kriegen, damit sich die Zeit bei Eintracht