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Bei Eintracht Braunschweig ein Flop: Spieler blüht nach Abgang auf – ging er zu früh?

Nach zwei Jahren bei Eintracht Braunschweig ging er als Flop. Nun ist er zurück in der 2. Bundesliga und glänzt. Waren die Löwen zu voreilig?

© IMAGO/Hübner, Lucca Fundel

Die traditionsreiche Geschichte von Eintracht Braunschweig

Eintracht Braunschweig gehört zu einem der traditionsreichsten Sportvereinen Deutschlands. Gegründet wurde der Braunschweiger Turn- und Sportverein Eintracht e.V. am 15. Dezember 1895 in einer Wohnung in der Leonhardstraße.

Zwei Jahre spielte er für Eintracht Braunschweig, blieb dabei nicht mehr als ein Komparse. Obwohl er mit den Löwen den Aufstieg feierte, war Philipp Strompf am Ende ein Flop, zog nach einer völlig verkorksten zweiten Saison weiter.

Heute dürfte sich so mancher bei Eintracht Braunschweig ärgern, dass man bei ihm nicht mehr Geduld mitbrachte. Denn nach einem kleinen und ebenfalls missglückten Ausritt nach Schweden glänzt Strompf nun plötzlich bei der Konkurrenz – und ist in dieser Saison einer der besten Innenverteidiger der 2. Bundesliga.

Eintracht Braunschweig: Flop trumpft nach Abschied groß auf

Nach dem bitteren Abstieg aus der 2. Liga hatte es zum Start in die Drittliga-Saison 2021 eine krachende Auftakt-Heimpleite gegen Viktoria Berlin (0:4) und ein Pokal-Aus gegen den HSV (1:2) gegeben. Schnell hatte sich die Sorge breit gemacht, man müsse den Traum vom direkten Wiederaufstieg schnell abhaken. Und so schlug Peter Vollmann schnell noch mal zu, holte Ende August gleich mehrere weitere Spieler.

+++ Eintracht Braunschweig: Gefeiert und trotzdem gefeuert – ER findet einfach keinen neuen Verein +++

Einer davon: Philipp Strompf. Als Last-Minute-Verstärkung holte Peter Vollmann den damals 23-Jährigen aus Hoffenheims Reserve an die Hamburger Straße. Ein Deal, der nie aufgehen sollte. In seiner ersten Halbserie kam er auf magere vier Einsätze über nie mehr als sechs Minuten. In der Rückrunde wurde es mehr, dennoch schaffte er nie den Schritt in die Stammelf und feierte den Wiederaufstieg als Ergänzungsspieler. 2022/23 ging besser los. Dann aber ging es steil bergab. Erst eine Muskelverletzung, dann eine Hüft-OP. Als der Abwehrspieler wieder fit war, reichte es nicht einmal mehr für den Profi-Kader.

Strompf findet sein Glück in Ulm

Und so ging Strompf im Sommer 2023 als Flop. Genauso erging es ihm auch in Schweden, wo er bei Zweitligist Västeras SK ebenfalls nur eine Nebenrolle spielte und nach nur vier Monaten wieder verschwand. Neuer Anlauf SSV Ulm. Und siehe da: Aus dem Karriere-Knick wurde ein Märchen. Bei den „Spatzen“ war er auf Anhieb Stammspieler, feierte den Aufstieg in die 2. Bundesliga und legt nun auch dort einen starken Auftritt nach dem nächsten hin.


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Inzwischen ist er ein kleiner Fanliebling geworden, trug zuletzt er sogar zweimal die Kapitänsbinde. Und damit nicht genug der Adelung: Das Fachmagazin „Kicker“ kürte ihn in der Winter-Rangliste in die Kategorie „auffällig“ und damit zu einem der besten Innenverteidiger der Hinrunde. Was man wohl bei Eintracht Braunschweig dazu sagt? Vielleicht hätte man Philipp Strompf nach seiner langen Verletzungspause doch noch eine Chance geben sollen…