Dass Eintracht Braunschweig ein Offensivproblem hat, ist schon in der Hinrunde offensichtlich geworden. Kann Rayan Philippe nicht glänzen, strahlen die Löwen kaum Gefahr aus. So auch beim 1. FC Magdeburg – bis zum „Gamechanger“.
Nach einem Ausgleich aus dem Nichts drehte Eintracht Braunschweig plötzlich auf, erarbeitete sich in den Folgeminuten eine Chance nach der anderen gegen den Aufstiegskandidaten. Die Fans waren nach dem 1:1 ratlos. Warum nicht gleich so?
Eintracht Braunschweig: Ohne Philippe geht nichts
Es schien ein ganz trister Abend zu werden für die 3.000 Eintracht-Fans, die sich für das erste Auswärtsspiel des neuen Jahres auf die kurze Reise nach Sachsen-Anhalt gemacht hatten. Keine fünf Minuten hatte es gedauert, bis es hinter Rückkehrer Ron-Thorben Hoffmann erstmals schepperte. Baris Atiks Sonntagsschuss war der Auftakt einer Magdeburger Offensivshow, die die Löwen vor Neid erblassen ließ.
+++ Magdeburg – Eintracht: Stille im Stadion – der Grund ist tragisch +++
Während sich der FCM als zwischenzeitlicher Tabellenführer Chance um Chance erspielte, kam vom BTSV überhaupt nichts. Ein Problem, mit dem das Scherning-Team schon länger kämpft: Bis auf Rayan Philippe funktioniert vorne meist gar nichts. Ist der Franzose abgemeldet, ist es die gesamte Eintracht-Offensive.
Eintracht Braunschweig: Plötzlich wendet sich das Blatt
Mit einem glücklichen 0:1 ging Braunschweig in die Kabine, im zweiten Durchgang wurde es noch glücklicher. Bis zu diesem Moment: Tölpelhaft brachte Daniel Heber Sebastian Polter im Strafraum zu Fall. Der Elfmeter aus dem Nichts war die erste ernstzunehmende Chance der Braunschweiger – und der Ausgleich. Und er war eine Wende im Spiel, die niemand mehr für möglich gehalten hätte…
Plötzlich drehte Braunschweig auf. Obwohl der BTSV 70 kräftezehrende Minuten Ball und Gegner hinterhergewetzt war, mobilisierten die Löwen noch einmal alle Kräfte. Und sie erarbeiteten sich Chancen. Gleich mehrere hochklassige, die sogar die Führung hätten bedeuten können. Jaeckel verfehlte das Tor nur um Zentimeter, Ba traf den Pfosten, Teixeira rettete in höchster Not gegen Tempelmann – auf einmal lief es.
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Und so gab der Auftritt in Magdeburg den Fans von Eintracht Braunschweig Rätsel auf. Warum ging es auf einmal? Warum brauchte es erst eine Zufalls-Initialzündung, damit man vorne sein Können zeigt? Daniel Scherning muss darauf eine Antwort finden. Sonst wird es noch eine lange Saison an der Hamburger Straße.