Das Winter-Transferfenster ist geschlossen und für Eintracht Braunschweig heißt es: Nun muss Daniel Scherning mit diesem Kader die Klasse halten. Sportchef Benjamin Kessel hat einiges umsetzen können, gleich fünf Neuzugänge hat der BTSV verpflichtet.
Der Bedarf an neuen Spielern war groß. Zu enttäuschend lief die Hinrunde für Eintracht Braunschweig. Mit Ron-Thorben Hoffmann, Mohamed Dräger, Lino Tempelmann, Julian Baas und Richmond Tachie hat BTSV-Boss Kessel an vielen Stellschrauben drehen können. Doch die größte Frage bleibt.
Eintracht Braunschweig: Fünf Neuzugänge für Scherning
Die wohl wichtigste Personalie des Winters ist Hoffmann. Der Keeper kehrte per Leihe an die Oker zurück, saß im vergangenen halben Jahr bei Schalke 04 überwiegend auf der Bank. Die Hinrunde der Löwen war auch geprägt von großen Torwart-Diskussionen. Lennart Grill ging als Nummer eins in die Saison, Marko Johansson rückte aufgrund der Grill-Sperre auf und übernahm den Posten. Doch überzeugen konnten beide nicht, mit Hoffmann kommt nun die ehemalige Nummer eins zurück. Er hat bewiesen, dass er ein starker Rückhalt sein und Punkte festhalten kann. Ein guter Schachzug von Kessel!
Mit Dräger hat man auf der Zielgeraden der Transferperiode einen neuen Rechtsverteidiger an Land gezogen. Der tunesische Nationalspieler kam vom FC Basel, spielte unter anderem schon für Freiburg und Paderborn und bringt Erfahrung von 20 Bundesligaspielen mit. Er soll eine weitere Option neben Marvin Rittmüller und Sanoussy Ba sein. Für die Breite ein smarter Transfer, der auch für Qualität sorgen kann.
Tempelmann und Baas sind für das zentrale Mittelfeld gekommen. Vor allem Tempelmann hat sich bereits hervorragend integriert und ist direkt zu einem wichtigen Spieler für Scherning geworden. In Magdeburg verwandelte der den Elfmeter zum 1:1 und sicherte dem BSTV so einen Punkt.
Baas ist per Leihe von Sparta Rotterdam gekommen, könnte im Sommer gar fest verpflichtet werden. Der 22-Jährige verfügt über eine gute Athletik, ist ein klassischer „Achter“, der weite Wege abspult und dem Team sowohl offensive als auch defensive Impulse geben kann. Gut möglich, dass er in Zukunft gemeinsam mit Tempelmann das Zentrum des BTSV-Spiels bildet.
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Mit Tachie hat der BSTV am letzten Tag des Transferfensters einen pfeilschnellen Angreifer vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. Der 25-Jährige hat schon bei den Roten Teufeln gezeigt, dass er ein ganz wichtiger Faktor im Offensivspiel sein kann. Wenn er ein bisschen Wiese vor sich hat, hält ihn keiner mehr auf. Gerade für Spiele, wo die Löwen tief hinten drin stehen und auf Konter lauern, kann er mit Rayan Philippe enorm wertvoll sein.
Nächstes Rückrunden-Märchen der Löwen?
Diese fünf neuen Akteur sollen der Eintracht also helfen, auch im kommenden Jahr zweitklassig zu spielen. Derzeit hat man zwei Punkte Rückstand auf Platz 16 und schon fünf Punkte Abstand auf Platz 15 – das ist ein dickes Brett. Doch wenn ein Team gezeigt hat, dass es eine Aufholjagd in der Rückrunde starten kann, dann ist es der BTSV.
Der große Knackpunkt ist und bleibt die Offensive. Die Niedersachsen stellen derzeit den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Mit Spielern wie Tempelmann und Baas soll mehr Kreativität aus dem Mittelfeld heraus kommen. Mit Tachie hat man nun einen Neuzugang, der Tempo und Dribbelstärke ins letzte Drittel bringen soll.
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Doch reicht das? Auf dem Papier hat sich die Eintracht definitiv verstärkt. Dazu brauch kaum ein Spieler eine lange Eingewöhnungszeit, da alle Neuzugänge – bis auf Baas – die Liga bestens kennen. Man hat sich bewusst für diese Profile entschieden, um direkt Kapitel aus den Transfers schlagen zu können. Jetzt sind Trainer und Mannschaft an der Reihe, dies umzusetzen und am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Die Qualität dazu ist wohl in jedem Fall gegeben.