Eintracht Braunschweig steuert auf das nächste Herzschlag-Finale im Klassenerhalt zu. Zu tief stecken die Löwen im Tabellenkeller, um sich Hoffnungen auf frühzeitige Sicherheit zu machen. Im Winter wurde deshalb fleißig am Kader gearbeitet. Jetzt lässt Daniel Scherning den Hammer kreisen.
In Karlsruhe schickte der Trainer gleich mehrere Leistungs- und Hoffnungsträger der Hinrunde auf die Bank und brachte die volle Neuzugangs-Power. Alle fünf Winter-Transfers standen in der Startelf. Und siehe da: Der erste Sieg in 2025 gelang. Für die rausrotierten Profis keine gute Nachricht.
Eintracht Braunschweig: Scherning greift durch
Es war eine mühsame Hinrunde. Viele Niederlagen, wenig Ausrufezeichen, am Ende sogar Trainer-Diskussionen. Im Winter, da waren sich alle einig, musste bei Eintracht Braunschweig etwas passieren. Und so geschah es: Nach dem Treue-Bekenntnis zu Scherning drehte Sportdirektor Benjamin Kessel den Kader auf links. Drei Abgänge, fünf Neue – sie sollen die Löwen jetzt nach oben hieven.
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Wie ernst es der Eintracht-Coach mit dem Nachrüsten meint, wurde in Karlsruhe überdeutlich. Scherning stellte kurzerhand alle fünf Neuzugänge in die Startelf. Thorben Hoffmann, Lino Tempelmann, Julian Baas, Richmond Tachie und Mohamed Dräger – sie alle durften von Beginn an ran. Dabei waren sie teils erst seit wenigen Tagen in Braunschweig und ohne Spielpraxis.
Alle fünf Neue in der Startelf
Toll für die Neuen, schlecht für die Leidtragenden. Um Platz zu schaffen, schmiss Scherning gleich mehrere etablierte Stammkräfte raus. Alle hatten in der Hinrunde praktisch jedes Spiel in der Anfangsformation gestanden. Robin Krauße und Fabio Kaufmann galten bislang als unangefochtene Säulen. Nun nahmen sie auf der Bank Platz. Und sogar die zuletzt formschwache Lebensversicherung Rayan Philippe erwischte es.
Während Letzterer als Joker glänzte, das 2:0 vorbereitete und damit wieder Pluspunkte sammelte, durfte Krauße nur sechs Minuten und Kaufmann gar nicht ran. Sven Köhler durfte ebenfalls nicht spielen, was jedoch an seiner Gelbsperre lag. Über sein Schicksal wird Daniel Scherning erst beim folgenden Heimspiel gegen Darmstadt 98 (Samstag, 13 Uhr) entscheiden.
Auch spannend:
Klar ist schon jetzt: Für die „Alteingesessenen“ wird es ungemütlich. Dass Eintracht Braunschweig mit dem Transfer-Quintett sofort den ersten Sieg des Jahres einfuhr, ist für sie keine gute Nachricht. Der Konkurrenzkampf dürfte nun deutlich zunehmen.