Wer bei Eintracht Braunschweig nach dem erlösenden 2:0 gegen den KSC gelöste Freudenstimmung auf dem Trainingsplatz erwartet hat, liegt falsch. Stattdessen herrscht dort jetzt ein anderer Wind.
Mehr Qualität und mehr Konkurrenzkampf wollte Eintracht Braunschweig nach der enttäuschenden Hinrunde, rüstete den Kader mächtig auf. Der Plan scheint aufzugehen. Wie Trainer Daniel Scherning verrät, geht es auch im Training von Eintracht Braunschweig anders zur Sache. Trotz aller Gefahr vor Bankfrust und Stimmungskillern: Er genießt es.
Eintracht Braunschweig: Scherning genießt neuen Konkurrenzkampf
Auf einem Abstiegsplatz beendete die Eintracht die Hinrunde. Allen Löwen war aber klar: Ohne Rayan Philippe und Ermin Bicakcic hätte es noch düsterer ausgesehen. Zu viel hing in der ersten Saisonhälfte von einigen wenigen Spielern ab. Konstanz, Konkurrenzkampf und Kadertiefe fehlten dem Team komplett. Die Verletzungsseuche tat ihr Übriges. Und so ging Benjamin Kessel im Winter auf die Suche nach Verstärkung. Nicht nur neue Leistungsträger sollten her, auch in der Breite musste die Kader-Qualität deutlich gesteigert werden.
Es gelang. Ganze fünf Neuzugänge wurden präsentiert. Und alle standen in Karlsruhe in der Startelf, waren eine Bereicherung und am erlösenden 2:0 beteiligt. Und vor dem Heimspiel gegen Darmstadt (Samstag, 13 Uhr) verrät Daniel Scherning: Auch auf dem Trainingsplatz weht jetzt ein anderer Wind. Der neue Konkurrenzkampf sei sofort zu spüren, mit Frust im Bauch wollen etablierte Kräfte wie Fabio Kaufmann oder Robin Krauße haben die richtige Reaktion gezeigt und kämpfen im Training um ihren Stammplatz (hier mehr Details).
„Ich will, dass es knirscht“, stellt Scherning klar. „Ich bin froh, wenn es im Training zur Sache geht, wenn es um die Plätze geht, wenn Jungs von hinten drücken. Das zu sehen, ist für mich das Allerschönste. Und genau so war die Trainingswoche. Die, die auf der Bank oder nicht dabei waren, haben Gas gegeben.“
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Scherning weiter: „Diese neue Situation bringt für mich nur Vorteile. Klar muss man mal mehr moderieren. Aber jeder ist seines Glückes Schmied. Die Jungs haben genug Zeit, sich auf dem Platz zu empfehlen.“