Es ist das Spiel des Jahres – und auch, wenn viele Fans dem Niedersachsen-Derby aus Protest fernbleiben, ist die Anspannung vor Hannover 96 – Eintracht Braunschweig greifbar. Beide Vereine sind vor diesem so wichtigen Duell besondere Wege gegangen.
Hannover 96 schirmte sich ab, ließ niemanden zum Training. Eintracht Braunschweig wählte den gegensätzlichen Ansatz, zieht für das Abschlusstraining sogar ins Stadion um. Nun spricht Daniel Scherning über diese Entscheidung, den Druck und die Folgen für das Derby.
Eintracht Braunschweig: Fan-Wahnsinn vor Derby
Keiner darf rein, nicht mal die treuesten Fans. Hannover 96 hat in der Vorbereitung auf das Niedersachsen-Derby (hier alles zum Spiel) den Vorhang zugezogen. Trainer André Breitenreiter erklärte das mit Sorgen vor Spionen aus den feindlichen Reihen. Zu spannend könnte sein, wie er mit den zahlreichen Verletzungen und Sperren umgeht.
+++ Eintracht Braunschweig macht es offiziell – großer Derby-Frust bei allen Fans +++
Und in Braunschweig? Da steht die Tür vor dem Derby sperrangelweit offen. Schon am Dienstag trainierte der BTSV öffentlich, einen Tag vor dem großen Spiel geht es dann richtig ab. Das Abschlusstraining findet vor mehr als 1.500 Fans im Eintracht-Stadion statt (hier die Details). Eine Hammer-Kulisse, die auch Nachteile mit sich bringen könnte?
Zu viel Druck? Scherning: Gibt nichts Schöneres!
Auch Hannover entschied sich vor dem Hinspiel für ein öffentliches Training im Stadion. Dort kamen sogar 4.500 Fans und machten gewaltig Stimmung. Hinter vorgehaltener Hand sagt so mancher heute: Das war zu viel. Der sowieso schon hohe Druck vor dem Derby sei dadurch noch weiter gestiegen, sodass einige Spieler „drüber“ waren. Das Ergebnis: ein schmachvolles 0:2.
Zu viel Druck durch die eigenen Fans? Daran glaubt Daniel Scherning nicht. „Die treffen ihre Entscheidung, wir treffen unsere“, sagt er auf News38-Nachfrage vor dem Spiel und wird dann deutlich.
Auch spannend:
„Ich habe mit so etwas zweimal sehr gute Erfahrungen gemacht. Weil es nicht zu mehr Druck führt, sondern eine extreme Motivationsspritze ist. Trainieren vor 1.500 bis 2.000 Fans ist doch das schönste auf der Welt. Solche Momente geben uns maximale Unterstützung und viel Kraft für das Spiel. Deshalb stand für uns nie zur Debatte, das zu verändern.“