Es gibt wohl kaum einen Sport, der so politisch ist, wie die Formel 1. Immer wieder gibt es Konflikte zwischen Teams, Fahrern oder dem Weltverband. Jeder versucht, bei neuen Regeln das bestmögliche für sich rauszuschlagen.
Doch künftig könnte auch die Weltpolitik einen Einfluss auf die Formel 1 nehmen. Hinter manchen Teams stecken milliardenschwere Unternehmen, die darauf achten müssen, wirtschaftlich zu arbeiten. Bahnt sich ein Problem an?
Formel 1: Weltwirtschaft eine Gefahr?
Politisch waren die letzten Tage und Wochen vom Zoll-Krieg des US-Präsidenten Donald Trump gegen den Rest der Welt geprägt. Vielerorts fürchten Experten, dass daraus eine Krise für die Weltwirtschaft werden könnte. Besonders betroffen: die Automobilindustrie.
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Und damit landet man auch in der Formel 1. Denn klar: Das Engagement in der Königsklasse ist für Marken wie Mercedes, Ferrari, McLaren oder Alpine (Renault) nicht gerade kostengünstig. Sollten sie irgendwann in Schieflage geraten, könnte das Aufgeben des F1-Business eine Möglichkeit sein, um Geld zu sparen.
Schon einmal erlebte die Rennserie, wie sich zahlreiche Teams zurückzogen. Ob er Sorge hätte, dass sich ein solches Szenario angesichts der instabilen Weltwirtschaft wiederholen könnte, wurde F1-CEO Stefano Domenicali in einem Interview von „Motorsport-Total“ jetzt gefragt.
Domenciali beruhigt – und fordert Lösungen
„Es wäre falsch, nicht darüber nachzudenken“, erklärt der Italiener als Antwort. Die Weltwirtschaft sei schwierig und man habe bei Renault (das sich als Motorhersteller zurückzieht) bereits gesehen, wohin das führen könnte.
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Domenicali unterstreicht, dass die großen Hersteller von elementarer Bedeutung für den Sport seien. „Wir sind groß genug, um zu wissen, dass die großen Automobilkonzerne im Falle einer unglücklichen Krise des Sektors gezwungen sein könnten, Entscheidungen zu treffen, auch schwierige Entscheidungen“, sagt er aber deutlich.
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Damit es aber nicht dazu kommt, will er seinen Fokus auf Lösungen legen. Er halte es für wichtig, „eine Vereinfachung und eine deutliche Kostensenkung ins Auge fassen“. Zudem müsse man die Entwicklung von Technologien aufrecht erhalten, die für die Straßenmobilität von Nutzen sein könnten. Dies seien Entscheidungen, die der Formel 1 helfen würden, die Hersteller zu halten – oder bei einem Ausstieg unabhängig zu handeln und alternative Lösungen zu finden.