Es ging um Sekunden beim Formel-1-Grank-Prix in Saudi Arabien. Fünf Sekunden betrug die Strafe für Max Verstappen, der sich knapp McLaren-Pilot Oscar Piastri geschlagen geben musste.
Kein Umstand mit dem sich der mehrfache Red-Bull-Weltmeister zufrieden geben könnte. So lies Verstappen bereits während des Rennens seinen Unmut über das Teamradio freien Lauf. Seine provokanten Meinungsäußerungen werden nicht überall in der Formel 1 gerne gesehen.
Formel 1: „FIA-Maulkorb“ für Verstappen
Direkt nach dem Start liegen Piastri und Verstappen gleich auf. Der Red Bull schiebt sich in der ersten Kurve abseits der Strecke am McLaren vorbei – so die Entscheidung der Stewards. Die darauf folgende fünf Sekunden Zeitstrafe kostet Verstappens Rennsieg. Der Niederländer zeigt kein Verständnis. Spricht dennoch nicht über den Vorfall – dank „FIA-Maulkorb“.
Egal, ob Pressekonferenz oder TV-Interview – niemand kriegt einen Kommentar des Weltmeisters zum Vorfall in Kurve eins. „Alles, was ich sagen würde, könnte mich in Probleme bringen“, so Verstappen, der damit auf die strengen Regeln der FIA bei Presseterminen anspielt.
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Laut des Strafenkataloges sind Schimpfwörter sowie Äußerungen, die dem Sport, der FIA und darin involvierten Personen schaden könnten, mit Geldstrafen belegt. Bei Wiederholungstätern kann es sogar zu Punktabzug kommen. So hüllt sich Verstappen in frustriertes Schweigen, während sein Teamchef wiederum klare Worte findet.
„Max kann sich nicht einfach in Luft auflösen“
„Die Strafe ist sehr hart. Max kann sich zu diesem Zeitpunkt nicht einfach in Luft auflösen“, ärgerte sich Christian Horner im Anschluss an das Rennen. Auch deshalb entschied man bei Red Bull den ersten Platz nicht an Piastri abzugeben und so der fünf-Sekunden-Zeitstrafe zuvor zu kommen.
„Ich kann nicht verstehen, wie sie zu der Schlussfolgerung kommen“, poltert Horner weiter gegen die Rennleitung, schließt einen weiteren Einspruch aber nahezu aus. Dennoch dürfte die dicke Luft in der Formel 1 zwischen Red Bull und FIA fortbestehen. Vielleicht lenkt diese wenigstens von den internen Problemen im österreichischen Rennstall ab.