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Wolfenbüttel: Beliebtes Café vor dem Aus  – nur eine Sache kann die Filiale erhalten

In einem Café in Wolfenbüttel gehen die Türen zu. Hinter den Kreationen steckt ein jahrzehntealter Familienbetrieb.

Geschlossen-Schild im Fenster eines Cafés
© imago images/MiS

Eröffnung der Mensa - Grundschule Geitelplatz

Eröffnung der Mensa in der Grundschule am Geitelplatz.

In einem Café in Wolfenbüttel gehen die Türen für immer zu. Hinter den Torten und Kuchen steckt ein Familienbetrieb, der schon seit Jahren in Wolfenbüttel zu finden ist.

Nun verabschiedet sich die Familie von einem ihrer Cafés in Wolfenbüttel – in der Hoffnung, dass dem Lokal bald jemand anderes neues Leben einhaucht.

Wolfenbüttel: Café schließt seine Türen

Seit 2016 gibt es die Wolfenbütteler Tortenkultur in den Krambuden 13. Geführt wird das antike Café von der Familie Mücke. Einer von ihnen ist Jens Mücke-Busch. Sein jüngerer Bruder und seine Schwägerin waren die ersten in der Familie, die 2016 erfuhren, dass in Wolfenbüttel ein Café freisteht, erzählt er. „Sie fanden das Café toll und haben gesagt, sie wollen es nach ihren Vorstellungen einrichten und gestalten“, erzählt Jens im Gespräch mit News38. Gesagt, getan: Das Café wanderte in die Hand der Familie und nun findet man dort Tortenkreationen und andere Leckereien. Sechs Personen gehören mittlerweile zum Team der Wolfenbütteler Tortenkultur.

Ein weiteres Standbein hat die Familie Mücke mit mehreren Cafés und Bäckereien in Salzgitter. „Das Café in Wolfenbüttel ist praktisch eine Zweigstelle“, erzählt Jens. Der Anfang des Bäckereigeschäfts der Familie wurde schon vor fünf Generationen gemacht. Heute sind die Kreationen der Familie Mücke deshalb vielen Wolfenbüttelern ein Begriff. Umso trauriger ist es, dass sich bald von einem der Cafés verabschiedet wird.

Suche nach einem neuen Pächter gestartet

An den Türen der Wolfenbütteler Tortenkultur findet man seit Kurzem einen Aushang. „Wir gehen in den Ruhestand und möchten uns bei Ihnen für die langjährige Treue bedanken“, ist darauf zu lesen. Die Überlegung, das Café zu schließen, hatte die Familie schon länger. Schon früh stand fest: Sobald Jens Mutter in Rente geht, wird die Familie auch das Café in den Krambuden nicht weiterführen. Während der Feiertage hat die Familie dann die endgültige Entscheidung getroffen, einen neuen Pächter für das Café zu suchen, erzählt Jens weiter.


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Die Arbeit im Café war auch manchmal anstrengend, erinnert er sich. Denn mit der Selbstständigkeit geht auch eine große Verantwortung einher. „Man ist ja ständig vor Ort und kann auch nur schwer loslassen“, erzählt Jens. Im Ruhestand wollen sich seine Eltern nun mehr Zeit für ihre Enkel nehmen. „Ich hoffe, dass sie die ein oder andere Reise unternehmen“, wünscht sich Jens für die beiden. Auch wenn sich die Familie jetzt wohl auf noch mehr gemeinsame Zeit freuen kann, fällt der Abschied nicht leicht. „Etwas loszulassen, was man liebgewonnen hat, fällt immer schwer“, erzählt Jens. Zu hoffen ist, dass sich ein neuer Pächter findet, der das Café und auch den Stand auf dem Wolfenbütteler Weihnachtsmarkt weiterführt. Das wäre auch für das Team des Cafés ein Gewinn. Viele von ihnen hoffen, auch weiterhin dort arbeiten zu können.