Daniel aus Wolfenbüttel hat es geschafft. Einmal in seinem Leben wollte er ins Bremer Weserstadion – diesen Traum wurde ihm auf der Zielgeraden erfüllt.
Daniel ist todkrank. Er hat Krebs. Viel Zeit bleibt ihm wohl nicht mehr. Lange weiß er das noch nicht…
Wolfenbüttel: Daniel packt es!
42. Das ist kein Alter zum Sterben. Und dennoch muss sich Daniel aus Wolfenbüttel von seinem Leben und seinen Liebsten verabschieden. Neben seiner Lebensgefährtin Eva hat Daniel noch eine Liebe: Werder Bremen. Seitdem er sieben Jahre alt ist, schlägt sein Herz für Werder, schreibt der Wünschewagen Niedersachsen am Montag (20. Januar) bei Facebook. Er hat auch schon einige Spiele der Grün-Weißen live gesehen. Aber tatsächlich bisher noch nie im heimischen Weserstadion. Das sollte sich ändern!
Der ASB-Wünschewagen holt Daniel und seine Eva am Sonntagmorgen ab, damit sie sich das Spiel gegen Augsburg live ansehen können. „Mit kleinen Schritten kommt Daniel auf den Wünschewagen zu, als unser beiden Wunscherfüllerinnen Lea und Claudia in Wolfenbüttel vorfahren. Zeigt ganz deutlich, wie wichtig es ihm ist, eigenständig zu sein, auf eigenen Füßen einzusteigen“, heißt es bei Facebook. „Unsere Crew schaltet sofort, lässt ihren Gast machen. Sie weiß, dass der 42-jährige Krebspatient erst vor kurzem erfahren hat, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Kann verstehen, dass die Stimmung an Bord dann auch erstmal nicht übersprudelnd fröhlich, sondern eher verhalten ist. Und setzt trotzdem alles daran, dass Daniels Wunschfahrttag ein guter wird.“
Wunscherfüllerin Sandra ganz offen – so emotional sind die Fahrten mit todkranken Menschen
Und das wird er dann auch. Trotz aller Hürden. Zunächst geht es für die Reisegruppe erstaunlich staufrei bis nach Bremen. Daher kann Daniel vor dem Spiel gegen Augsburg im Fanshop noch ausgiebig shoppen: Zwei Trikots für zu Hause, allerhand Kleinkram und eine Werder-Decke (ein Geschenk vom Wünschewagen-Team) wandern in seine Einkaufstüte.
Weiter geht es ins Stadion. „Als die Werder-Hymne ertönt, haben alle Gänsehaut“, schreibt der Wünschewagen. Daniel ist zunächst guter Dinge. „Doch schon während der ersten Halbzeit merkt er, dass seine Kraft allmählich nachlässt. Es ist eisig kalt. Zwar kann unsere Gruppe noch einmal innerhalb des Stadions an einen geschützteren Ort umziehen – kurz vor dem Ende der zweiten Halbzeit möchte Daniel nach Hause. Er ist schlagkaputt, schläft direkt im Wünschewagen ein.“
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Die vier Bremen-Besucher kommen aber gut und sicher in Wolfenbüttel an. Lebensgefährtin Eva meldet sich noch am selben Abend beim ASB: „Wir hatten einen unvergesslichen Tag und können von der schönen Erinnerungen zehren.“
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