Wolfsburg.
VWhat offenbar einen folgenschweren Umbau vor.
Der US-Konkurrent Tesla ist dabei nicht ganz unbeteiligt: Der US-Elektrobauer unter Elon Musk setzt VW massiv unter Druck. Ein Grund für VW-Chef Herbert Diess auf mehr Tempo und höhere Effektivität zu setzen.
VW: So sieht der Umbauplan des Konzerns aus
Dem Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ liegt eigenen Angaben zufolge ein internes Strategie-Papier vor, das den geplanten Wandel in den Prozessen der Produktentstehung genau beschreibt.
Betroffen ist demnach vor allem die Hauptmarke VW Pkw, aber auch die Konzerntöchter Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge sollen umstrukturiert werden. Einige Mitarbeiter müssen sich offenbar umstellen.
Denn dem Bericht zufolge schneidet VW seine Baureihen noch drastischer um und setzt künftig auf deren vier. Die ersten beiden – G1 und G2 – decken die kleinen und großen Verbrenner ab. Bei den Baureihen G3 und G4 dagegen geht es um die Zukunft des Konzerns: um die Elektro-Autos. Hier wird es spannend.
VW: „Trinity“-Projekt in wichtigster Baureihe
Der E-Bolide „Trinity“, der spätestens ab 2026 in Wolfsburg gebaut werden soll, fällt in die G3-Reihe, genau wie die ID-Nachfolger, die alle auf der Mechatronics-Plattform der kommenden Generation gebaut werden sollen.
Die Baureihe G4 vereint unter anderem die bisherige ID-Familie auf Basis des Modularen Elektroantriebsbaukastens (MEB), auf dem auch der Cupra Born, der Skoda Eyaq und der Audi Q4 E-Tron unterwegs sind. Auch der „Aero“ fällt unter G4, dahinter verbirgt sich eine Art elektrisch angetriebener Passat.
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Anders als die anderen Baureihen soll dem „Business Insider“ zufolge G3 komplett nach neuesten Management-Erkenntnissen geführt werden, so wie es in großen IT-Unternehmen schon lange Usus ist.
VW braucht unbedingt weitere IT-Experten
Noch ein Unterschied: Nur bei G3 fehlt noch viel Personal. Fast jede vierte Stelle ist noch unbesetzt. Diese große Lücke zu schließen, ist auf dem hart umkämpften IT-Köpfe-Markt so schwer wie wichtig. Hier müssen VW-Chef Diess und Markenchef Ralf Brandstätter liefern – auch mit Blick aufs Wolfsburger „Trinity“-Projekt.
+++ Wie bei Tesla! VW geht nun bei ID-Reihe erstmals wichtigen Schritt +++
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Doch allein das wird das VW-Stammwerk in Wolfsburg kaum auslasten. Dass hier in ein paar Jahren ein neuer Verbrenner- und Hybrid-Golf vom Band rollt, gilt als eher unwahrscheinlich. Wohl auch deswegen hatte Betriebsratschefin Daniela Cavallo zuletzt ein zweites E-Modell fürs Mega-Werk am Mittellandkanal gefordert. >> Schlechte Aussichten fürs Stammwerk Wolfsburg – Betriebsrat schlägt Alarm
Ein hochrangiger VW-Manager sagte dem „Business Insider“, die Umbaupläne für die Baureihen seien „eine Operation von größter Bedeutung“. Wenn sich das Ganze in der Praxis bewähre, mache sich VW „auf Jahre international nahezu unangreifbar“. Und, wenn nicht? „Dann bekommen wir ein ernstes Problem“. (ck)
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