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Wolfsburg sagt Müllbergen den Kampf an – so soll die Stadt noch sauberer werden

Wolfsburg sagt Müllbergen den Kampf an – so soll die Stadt noch sauberer werden

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Die Stadt Wolfsburg hat ein neues System auf den Weg gebracht, um die Umwelt zu schonen. (Archivfoto) Foto: imago stock&people gmbh

Wolfsburg. 

Die Stadt Wolfsburg geht einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Umweltschutz: Denn neben wiederverwendbaren Bechern für Getränke gibt es jetzt auch eine wiederverwendbare Take-Away-Schüssel für Restaurants in Wolfsburg.

Wolfsburg: Neben RECUP gibt es jetzt auch REBOWL

Bereits seit 2018 gibt es in Coffeeshops und bei Getränkeanbietern in Wolfsburg den sogenannten RECUP.

Der Coffee-to-go-Mehrwegbecher, der per Pfand herausgegeben wird, sollte Einwegbecher und den dazugehörigen Müll drastisch reduzieren – weil das System so gut umgesetzt und angenommen wurde, baut die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) das System weiter aus. Eine REBOWL soll Abhilfe gegen Einwegmüll in der Gastronomie schaffen.

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Die Stadt Wolfsburg:

  • Wolfsburg ist eine vergleichsweise junge Stadt: 1938 wurde sie als Sitz von VW gegründet
  • Ursprünglich diente sie als Wohnort für die Volkswagen-Mitarbeiter
  • Bis Mai 1945 trug die Stadt den Namen „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“
  • Mit rund 125.000 Einwohnern ist Wolfsburg heute die fünftgrößte Stadt in Niedersachsen
  • Im Jahr 2010 war das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf das höchste aller deutschen Städte

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Denn durch den Corona-Lockdown hat die Abholung von Essen deutlich zugenommen – und damit auch der Einwegmüll.

„Die Einführung des RECUP-Systems hat uns gezeigt, dass die Stadt Wolfsburg, nicht zuletzt dank der außergewöhnlichen Unterstützung aus Handel, Gastronomie und Hotellerie, eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Reduzierung von Einwegmüll einnehmen kann“, so Dennis Weilmann, Wirtschaftsdezernent der Stadt Wolfsburg. „Das REBOWL-System erfährt in Wolfsburg bereits jetzt großen Zuspruch in der Gastronomie.“

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Wolfsburg: Das kann die Mehrweg-Schale

Die REBOWL ist aus recyclebarem Material in Deutschland hergestellt, stapelbar und hält mindestens 200 Spülgängen stand – und ersetzt damit 200 Einwegverpackungen, gibt die WMG an. Sie ist bruch- und auslaufssicher und für die Mikrowelle geeignet.

Bald sollen zwei weitere Ausführungen der REBOWL auf den Markt kommen, damit Speisen voneinander getrennt werden können. Die REBOWL kostet fünf Euro Pfand und ist aktuell schon bei der Brackstedter Mühle, dem Awilon und dem Biomarkt Sonnenschein erhältlich. Andere Gastronomen sollen nachziehen.

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„Uns ist bewusst, dass insbesondere die Gastronomie infolge des Lockdowns momentan vor großen Herausforderungen steht und es dringender Unterstützung bedarf. Umso bedeutender war es für uns als WMG, gemeinsam mit dem DEHOGA ein unkompliziertes und zugleich bestmöglich auch kostensparendes Mehrwegpfandsystem für Take-Away-Speisen in Wolfsburg zu etablieren“, erklärt WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröder.

Die DEHOGA-Bezirksverbänd Braunschweiger Land-Harz und Region Wolfsburg-Helmstedt begrüßt das Mehrwegsystem: „Die REBOWL bietet eine umweltschonende Alternative zu Einwegverpackungen für die lokale Gastronomie und ist damit eine gute Chance, das Thema Nachhaltigkeit langfristig fest in Wolfsburg und seiner Region zu verankern“, so die Vorsitzenden Melanie Perricone und Florian Hary. (kv)