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Wolfsburg, die seelenlose Stadt? Spektakuläre Vision – diese Bilder solltest du sehen

Dennis aus Wolfsburg haut auf den Tisch. Er zeichnet das Wolfsburg der Zukunft – sowohl mit visionären Gedanken als auch mit KI.

© OpenAI / DALL·E / Dennis Klingenberg

Wolfsburg – das ist die VW-Stadt

Die ganze Welt kennt Wolfsburg - dank VW. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolfsburg im Jahr 1302. Gegründet wurde die Stadt 1938 als Sitz des Volkswagen-Werks.

Von wegen „seelenlos“! So lebendig und grün hast du Wolfsburg noch nie gesehen, wetten?!

Dennis Klingenberg aus Wolfsburg will gegen das oft graue Image seiner Stadt ankämpfen. Mit seinen Ideen und Visionen geht er bewusst in die Öffentlichkeit – und wird dafür ziemlich abgefeiert.

Nicht nur seine mit KI generierten Bilder sorgen für Begeisterung, auch seine Ideen kommen sehr gut weg. Wenngleich er selbst betont, dass vieles utopisch ist. Egal, man wird ja wohl noch träumen dürfen…

Wolfsburg am Scheideweg

Aus seiner Sicht steht Wolfsburg am Scheideweg. Die Stadt habe das Potenzial, sich als moderne, zukunftsorientierte Stadt zu positionieren, die ihre Stärken – Mobilität, Natur, Sport und Kultur – nutzen sollte, um sich neu zu erfinden, schreibt Dennis bei Facebook. Dabei dürfe es nicht nur um neue Shopping-Komplexe gehen, sondern um eine Erlebnisstadt, in der Menschen gerne leben, arbeiten und sich aufhalten.

„Um nicht selbst Teil der deutschen Problematisier-Kultur zu werden, möchte ich Lösungsansätze beziehungsweise Impulse und Denkanstöße bieten, die Wolfsburg helfen könnten, wieder eine lebendige und attraktive Stadt zu werden“, schreibt er bei Facebook. Denn die Stadt Wolfsburg müsse sich die Frage gefallen lassen – und auch stellen –, wofür sie eigentlich steht. „Was ist Wolfsburgs Identität im 21. Jahrhundert?“

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Dennis ist in Wolfsburg aufgewachsen, war dann 20 Jahre weg – um vor vier Jahren wieder in seine Heimat zurückzukehren. Wolfsburg sei früher mal eine einladende, kinderfreundliche Stadt gewesen. In den letzten Jahrzehnten aber habe es einen sprunghaften Wandel gegeben. Viele Bürger hätten den Eindruck, Wolfsburg habe seine Seele verloren. Er selbst sei schon ganz gut herumgekommen in der Welt. Kenne verschiedene Städte und deren Entwicklungen: „Dadurch habe ich einen geschärften Blick von außen gewonnen, der mir hilft, Wolfsburgs Schwächen, aber auch das Potenzial und die notwendigen Veränderungen klar zu erkennen. Wolfsburg hat Potenzial, doch es fehlt an einem klaren Konzept, um sich zu einer attraktiven Stadt im 21. Jahrhundert zu entwickeln. Doch es gibt Lösungen und Wege, wie Wolfsburg sich erneuern und dabei seine Identität bewahren kann.“

Wolfsburg: Mehr Grün und mehr Wasser

Eines der größten Problem sei die fehlende Attraktivität der Innenstadt – ausgerechnet in einer Stadt, in der viele Menschen gut verdienen, bleibe die Kaufkraft oft ungenutzt. Es fehle an Orten, die zum Verweilen und Shoppen einladen. Zwar gebe es attraktive Geschäfte, aber diese „versteckten“ sich zum Beispiel in der City-Galerie. Das lasse den öffentlichen Raum um sie herum trostlos und wenig einladend wirken. „Stattdessen präsentiert sich die Innenstadt als wenig inspirierend, mit Fassaden, die eher provinziell wirken und kaum dazu einladen, die Stadt zu erkunden“, findet der 48-Jährige.

Sein Vorschlag: Mehr Grün und mehr Wasser in der Stadt. Beides lade zum Verweilen ein und schaffe eine Wohlfühlatmosphäre, die auch in kleineren Städten funktionieren könne. Als Beispiel nennt der das neuseeländische Christchurch. Hier hätten es die Stadtplaner – nach einem verheerenden Erdbeben – eindrucksvoll geschafft, moderne Architektur, lokale Händler und eine angenehme Atmosphäre zu kombinieren. Natur und Stadt im Einklang.


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Auch die Architektur brauche eine Erfrischung. Die alte Ästhetik locke keinen mehr an. „Es braucht eine sanfte, aber spürbare Modernisierung der Fassaden, die den Innovationsgeist der Stadt reflektiert, ohne dabei die alten Strukturen komplett aufzugeben“, schreibt Dennis. Außerdem dürfe Wolfsburg nicht mehr gefühlt am ZOB aufhören – vielmehr brauche es für die hier ankommenden Gäste eine offenere Willkommenskultur.

Wolfsburger Bahn im Bulli-Look?

Ihr Potential als Automobil-Hochburg schöpfe die Stadt noch nicht aus. Dennis schlägt ein Konzept vor, das die Autostadt, das VW-Werk und die Innenstadt miteinander verbindet. Ganz konkret hat er sich auch fünf verschiedene Pfade ausgedacht, die dabei diesen mithelfen könnten:

  • Kunst & Kultur-Pfad
  • Sport-Pfad
  • Natur & Erholung-Pfad
  • Volkswagen Heritage & Future-Pfad
  • Science-Pfad

HIER kannst du nachlesen, was genau dort alles passieren soll. Recht spektakulär ist seine Idee einer Monorail im VW-Design. Auf seinen Reisen sei der kultige Bulli immer wieder ein Thema gewesen. Wieso also keine Einschienenbahn im Bulli-Design? Diese Idee sei der Ausgangspunkt gewesen, da sie ihm schon länger im Kopf herumschwirre, sagt Dennis zu News38. „Wolfsburg sollte hier zeigen, dass es die Heimat eines Mobilitätskonzerns ist, der Innovation und Zukunft symbolisiert. Es sind bewusst visionäre bis utopische ‚think big‘-Ansätze, doch ohne klare Linien und mutige Visionen kommen wir nicht voran“, schreibt er.

Wolfsburg: Bella Italia!

Apropos nicht ausgenutztes Potential: Als Stadt, die eine der größten italienischen Communities in Deutschland beherbergt, könnte in Wolfsburg doch ein lebendiges „Little Italy“ entstehen, in dem sich Kultur und Gastronomie nur so tummeln. „Als kultureller Knotenpunkt, der nicht nur italienische Einflüsse feiert, sondern auch die Vielfalt Wolfsburgs und seine Offenheit gegenüber verschiedenen Kulturen betont. Dies würde Wolfsburg weit über die Region hinaus als Stadt der Vielfalt bekannt machen“, schreibt Dennis.

Ein weiteres Konzept für die Belebung der Stadt entsteht in seiner Vision am Südkopf: Ein Hüttendorf, das flexibel genutzt werden kann – im Stile der ehemaligen Pavillons in der Fußgängerzone. Hier könnten dann verschiedene Feste stattfinden und „100 Tage Bars“ entstehen.

HIER SIND DIE BILDER:

Die bestehenden Grünflächen (also Stadtwald & Co.) könnte man nach dem Vorbild von Nationalparks gestalten. Ganz nachhaltig. Mit neuen Wander- und Radwegen sowie Naturerlebnisorten könne man den Wolfsburgern die Natur wieder näherbringen. Das einstig als „grüne Stadt“ beworbene Wolfsburg kann aus Dennis‘ Sicht auch zur Modellstadt für Klimaneutralität und ökologische Stadtplanung werden. Mehr grüne Dächer, mehr Solartechnologie und vieles mehr – das würde nicht nur die Lebensqualität der Bürger steigern, sondern auch einen Beitrag zum globalen Kampf gegen den Klimawandel leisten.

Auch das Thema Sport würde Dennis gern viel breiter aufstellen in Wolfsburg. Es soll sich nicht alles um den Fußball drehen. Vergessene Sportarten sollten mehr ins Rampenlicht. Trainingslager und internationale Sportevents könnten junge Talente und sportbegeisterte Besucher in die Stadt locken und Wolfsburgs Ruf als sportliche Hochburg stärken. In seiner „think-big-Vision“ bringt der 48-Jährige sogar eine Olympia-Bewerbung fürs Jahr 2068 ins Spiel. Damit bekäme Wolfsburg nicht nur internationale Aufmerksamkeit, sondern auch die sportliche Infrastruktur und die Stadt im Allgemeinen würden aufgewertet.

Wolfsburg: Stadt mit Seele

Natürlich sei ihm bewusst, dass in seinen Visionen einige visionäre oder gar utopische Ansätze drin sind, die auch noch nicht vollständig sind, schreibt Dennis abschließend: „Aber es sind Impulse und Denkanstöße, die Wolfsburg helfen könnten, wieder zu einer Stadt mit Seele zu werden. Zu einer Stadt, die ihre Vergangenheit ehrt, aber gleichzeitig bereit ist, sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts mit Innovation und Weitsicht zu stellen.“ Seine Hoffnung: Dass vielleicht jemand von der Stadt mitliest. Und sich motiviert fühlt, genau diese Vision anzupacken und Wolfsburg in eine strahlende Zukunft zu führen. (HIER geht es zum Facebook-Post!)