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Wolfsburg: Traditionskneipe streicht die Segel! Mitarbeiter bangen um ihre Jobs

Wolfsburg verliert wohl eine Traditionskneipe. Ende des Monats soll Schluss sein. Die Rest-Hoffnung aufs Überleben ist minimal.

Wolfsburg verliert wohl eine Traditionskneipe. Ende des Monats soll Schluss sein. Die Rest-Hoffnung aufs Überleben ist minimal.
© imago/Panthermedia

Wolfsburg – das ist die VW-Stadt

Die ganze Welt kennt Wolfsburg - dank VW. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Wolfsburg im Jahr 1302. Gegründet wurde die Stadt 1938 als Sitz des Volkswagen-Werks.

In Wolfsburg droht das Ende einer Ära.

Eine beliebte Traditions-Gaststätte am Rande Wolfsburgs ist insolvent – noch im Oktober gehen hier die Lichter aus. Mit entsprechenden Folgen für die Mitarbeiter.

Wolfsburg: Gasthof muss schließen

Der „Lindenhof“ in Nordsteimke ist insolvent. Der Geschäftsbetrieb werde in den kommenden Tagen kontrolliert heruntergefahren, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ (WAZ). „So gerne ich diesen Schritt vermieden hätte, die Prüfung der wirtschaftlichen Situation hat gezeigt, dass er alternativlos ist“, sagte er. Auf dem Konto sei kein Geld mehr, um Lieferanten und Mitarbeiter noch länger zu bezahlen. Einigen der fünf festen Mitarbeitern und 15 Aushilfen schulde der „Lindenhof“ teils auch noch Lohn. Das Insolvenzverfahren solle zeitnah eröffnet werden. „Spätestens dann wird Mitarbeitenden gekündigt werden müssen“, sagte der Verwalter.

Wolfsburg: „Einfach eine Institution“

Das „Lindenhof“-Team macht aus der prekären Lage kein Geheimnis: „Leider musste für die Lindenhof Nordsteimke GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Wir werden nun von einem Insolvenzverwalter geführt. Leider ist es jetzt Gewissheit: Der Lindenhof Nordsteimke schließt ab November vorübergehend seine Türen. In den nächsten 14 Tagen wissen wir, wie und ab wann es weitergeht. Wir bitten um Ihr Verständnis“, heißt es auf der Internetseite. „Vorübergehend“ also – denn es gibt noch ein ganz klein bisschen Rest-Hoffnung für die fast 100 Jahre alte Traditions-Gaststätte in Nordsteimke: Rein theoretisch könnte immer noch ein Investor einsteigen und den „Lindenhof“ übernehmen. Ein solcher Neustart würde aber eine gewisse Zeit beanspruchen, sagte der Verwalter.


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Der Schock in Nordsteimke jedenfalls sitzt tief: „Die Kneipe ist einfach eine Institution, wo sich alle treffen“, sagte Ortsbürgermeister Philipp Kasten (CDU) der „WAZ“. Man könne nur hoffen, dass das Schlimmste nicht eintritt. „Für Nordsteimke wäre es eine Katastrophe, wenn der Lindenhof schließen müsste“, sagte der Ortsbürgermeister.