Es waren irre Szenen, die sich in Wolfsburg abgespielt haben: Klima-Aktivisten haben einen Zug gestoppt, auf dem Neuwagen von VW geladen waren. Über dem Mittellandkanal ging am Dienstag (7. März) zwei Stunden lang nichts mehr – währenddessen verkleideten die Aktivisten den Zug noch als Straßenbahn (wir berichteten).
Ausgerechnet ein VW-Mitarbeiter hat sich jetzt zu der Aktion in Wolfsburg geäußert – und er versteht die Klima-Aktivisten nicht nur, der Mitarbeiter hält sogar zu ihnen.
VW-Mitarbeiter unterstützt Forderung von Klima-Aktivisten
Seit 1994 ist Lars Hirsekorn Volkswagen-Mitarbeiter in Braunschweig – im vergangenen Jahr trat er dem Betriebsrat bei. Doch trotz seiner Verbindung zu VW findet er die Aktion vom Dienstag alles andere als falsch. Der Mitarbeiter unterstützt die Forderungen der Aktivisten, dass die großen Auto-Werke umgebaut werden sollen, um dort Busse oder Straßenbahnen zu produzieren. So offenbart es Hirsekorn in einem Statement.
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Für den VW-Mitarbeiter steht fest: „Der baumlose Harz, Gardelegen als trockenster Ort Deutschlands 2022 oder die mehr als rasant schmelzenden Gletscher machen es mehr als deutlich“, wie es weiter heißt. Die vielen Privat-Autos auf den Straßen sieht er als „Sackgasse“ – egal ob elektrisch oder Verbrenner.
VW-Mitarbeiter mit deutlichen Worten zur Belegeschaft
Außerdem äußert er sich in dem Statement auch zu den Mitarbeitern bei Volkswagen: „Seiner Meinung nach ist es erstaunlich großen Teilen der Belegschaften egal was sie produzieren […].“ Wichtig sei dagegen, dass sich die Politik endlich für eine „echte Verkehrswende“ einsetze.
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Eine Überraschung oder gar ein Geheimnis dürfte Hirsekorns Haltung nicht sein. Ausgelöst durch Greta Thunberg beschäftigt sich Lars Hirsekorn seit 2019 mit der Klima-Krise. Bislang hat der Mitarbeiter mehrere Reden zu dem Thema veröffentlicht – 2022 verfasste er sogar einen Beitrag in der Zeitschrift „Spurwechsel –Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion“.
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Lars Hirsekorn hat nur eine Hoffnung: Für ihn sei wichtig, dass es nicht noch 20 Jahre dauere, „dass mit Vollgas in die Sackgasse gefahren wird.“