Dunkle Wolken ziehen über den VW-Himmel…
Wie der Konzernvorstand Thomas Schäfer am Montag (10. Juli) vor knapp 2.200 Führungskräften auspackt, stehe VW „unter enormen Druck durch interne und externe Faktoren“, wie der „Spiegel“ schreibt. Womit genau der Wolfsburger Autobauer zu kämpfen hat, liest du hier.
VW steht schwierige Zeit bevor
Keine einfache Zeit, die auf VW zukommt – und sicherlich keine leichte Aufgabe für Thomas Schäfer die Kollegen darauf vorzubereiten. Doch der Konzernvorstand machte am Montag den Führungskräften den ernst der Lage deutlich. „Die Zukunft der Marke VW steht auf dem Spiel“, soll Schäfer laut „Spiegel“ in seiner Brandrede gesagt haben. Der Autobauer lasse an vielen Stellen die Kosten zu hoch laufen, Strukturen und Prozesse seien immer noch zu kompliziert und zu langsam.
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Wie der „Spiegel“ schreibt, habe Schäfer bereits im Mai die VW-Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, dass die Marke wirtschaftlich noch nicht „solide genug aufgestellt“ sei. Die Umsatzrendite müsse dazu von drei auf 6,5 Prozent steigen.
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Der Kampf an der „Preis-Front“ läuft währenddessen weiter. Besonders die Konkurrenz bei den Stromern schläft nicht – ganz im Gegenteil. Tesla baut seinen Vorsprung in Sachen E-Mobilität zu VW weiter aus. Zudem räumen die Chinesen mit der Marke „BYD“ das Feld sprichwörtlich von hinten auf. Die teilweise kleineren aber vor allem deutlich günstigeren E-Modell machen VW mächtig Konkurrenz (wir berichteten).
VW: Autobauer bleiben auf Beständen sitzen
Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach E-Autos abnimmt. Es gibt immer weniger Kaufprämien und eine hohe Inflation. Kein Wunder also, dass die Leute ihr Geld zusammenhalten. „Hä? Der E-Auto-Markt boomt doch?“, werden sich jetzt einige fragen. Mh, sagen wir jein. Wie der „Spiegel“ schreibt, hängt der hohe Verkauf der Stromer in den vergangenen Monaten vor allem damit zusammen, dass Autobauer (darunter auch VW) ihre alten Auftragsbestände abzuarbeiten hatten. Erinnern wir uns an die Mikrochips-Engpässe. Mittlerweile habe sich die Lage deutlich entspannt und zwar so sehr, dass etliche Autobauer Teils auf den hohen Beständen sitzen bleiben.
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Der Markteinbruch in Sachen E-Autos habe sich schon länger angedeutet. Bereits im November warnte Dirk Weddigen von Knapp, Präsident des VW- und Audi-Händlerverbands vor dem abebben des Booms.