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VW warnt eindringlich vor der AfD – darum ist das ziemlich besonders

VW positioniert sich klar gegen die AfD. Anders als viele andere Unternehmen geht der Konzern aus der Deckung.

Eine IT-Panne legte im September die komplette Produktion bei VW und anderen Autoherstellern lahm. Die Spur führte nach Wolfsburg.
© IMAGO/Rust

Der rasante Aufstieg der AfD

Seit 2013 gibt es die Alternative für Deutschland (AfD). Seit ihrer Gründung hat die rechtspopulistische Partei einen rasanten Aufstieg hingelegt.

VW zeigt klare Kante! Denn Volkswagen bezieht Stellung – und positioniert sich gegen die AfD.

Dass VW das macht, ist durchaus besonders. Warum? Das liest du hier.

VW ist eine Ausnahme

Die Rechtspopulisten der AfD erleben weiterhin einen Höhenflug. Bundesweit kommt die Partei auf mehr als 20 Prozent. Heißt: Jeder Fünfte kann sich vorstellen, die AfD zu wählen. In Niedersachsen hatte die Partei bisher nie wirklich punkten können. In einer neuen Umfrage kommt sie aber auch auf 18 Prozent.

Die Wirtschaftszeitschrift „Capital“ wollte jetzt von allen Dax-Unternehmen und den 20 größten Mittelständlern des Landes wissen, wie sie eigentlich zu den Forderungen der AfD stehen. Hintergrund: Obwohl Manager und Unternehmer im Falle weiterer AfD-Erfolge negative Folgen für ihre Firmen fürchten, hatten sich bisher nur die wenigsten öffentlich gegen die Partei gestellt.

Und tatsächlich zeigt sich die Scheu auch jetzt in der „Capital“-Umfrage wieder. Nur knapp die Hälfte aller angefragten Unternehmen antwortete überhaupt. Und die Antworten fielen sehr unterschiedlich aus. Viele wollten sich gar nicht äußern. Andere sprachen sich nur allgemein gegen Diskriminierung und für Toleranz und Weltoffenheit aus – ohne die AfD konkret zu nennen.

VW mit klarer Kante

VW dagegen hat, wie nur sechs andere Konzerne auch, eine klare Meinung – und macht sie auch öffentlich: „Die Ziele der AfD stehen unseren Werten und Kerninteressen fundamental entgegen: Forderung nach Austritt aus der EU, Leugnen des Klimawandels oder das Instrumentalisieren ökonomischer Sorgen für den Widerstand gegen Transformation“, hieß es von Volkswagen.


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Tacheles sprach der Chemiekonzern Helm: „Die erhebliche Wählerzustimmung zur AfD ist bereits jetzt eine Gefahr für den Standort Deutschland“, heißt es in der Antwort des Unternehmens. Auch Siemens positioniert sich klar: „Rechtspopulismus ist nicht nur demokratie-, sondern auch innovations- und fortschrittsfeindlich.“