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VW: Ex-VW-Boss spricht Verbrenner-Klartext – „Kühlt sich ab“

Der Ex-VW-Chef backt im „ntv“-Interview aus. Vor allem geht es um das Verbrenner-Aus. Und hier konnte er eine klare Bilanz ziehen.

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u00a9 IMAGO/onemorepicture

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Ex-VW-Chef Matthias Müller hat sich den kritischen Fragen von „ntv“ gestellt.

Und dabei geht es auch um die Verbrenner – ein Thema, das schon seit Jahren immer wieder heiß diskutiert wird. Bei uns erfährst du, welche Bilanz der Ex VW-Boss zieht.

VW: „Kunde reagiert nicht“

Bereits im Jahr 2022 fiel die Entscheidung: In der Europäischen-Union (EU) sollen ab 2035 keine Neuwagen mit Verbrennermotor mehr zugelassen werden. Dass bis dahin noch so einiges zu tun ist, vor allem in der Elektromobilität, dürfte den meisten klar sein. Auch bei VW ist das Verbrenner-Aus und der Wandel zu elektrischen Fahrzeugen immer wieder ein Thema, zu dem auch Ex-Boss Müller seinen Senf dazu gibt.

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In Sachen Elektromobilität habe Ex-VW-Chef Müller eine Veränderung feststellen können: „Es kühlt sich ab“, gibt er im „ntv“-Interview zu verstehen. Und er hat auch schon eine Idee, warum das so sein könnte: „Weil der Kunde nicht richtig reagiert. Zumindest nicht mit dem Volumen, was seinerzeit prognostiziert wurde. Beziehungsweise, was von der Politik als Zielsetzung angegeben wurde“, fügt er hinzu.

VW in einem „Deadlock“

Der Ex-VW-Boss erklärt, dass es bestimmte Regeln gäbe, die bestimmen, wie viele Elektroautos der Auto-Riese herstellen und verkaufen soll. Doch dadurch, dass die Kundschaft auf das E-Auto-Angebot nicht reagiert, befände man sich in einem „Deadlock“, das „in den nächsten Wochen und Monaten aufgelöst werden muss“, so Müller.

Müller ist der Meinung, man müsse die technische Diskussion um das Verbrenner-Aus noch einmal öffnen. Er plädiert für eine Art Zwischenlösung – der Verbrenner soll für die Übergangszeit als Hybrid weiter zugelassen werden dürfen oder mit synthetischem Treibstoff betrieben werden. Ihm sei bewusst, dass das keine Lösung für die nächsten 20 bis 20 Jahre ist. Doch mit diesem Kompromiss könne man dem Kunden einen „soften Übergang“ zur reinen Elektromobilität ermöglichen.


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Bisher seien die Elektroautos auf dem Markt – auch von VW – laut dem Ex-Boss viel zu teuer. Zusätzlich seien die Lademöglichkeiten begrenzt und der Strom sei zu teuer und nicht immer grün. Ebenfalls sei die Reichweite und die Langlebigkeit der Elektro-Autos noch zu kurz. All das seien laut Müller Faktoren, die dazu führen, dass die Menschen sich keine E-Autos zulegen und weiter auf den Verbrenner setzten. „An der Stelle muss weiter investiert werden, um diese Dinge aus der Welt zu schaffen“, sagt der Ex-VW-Chef im „ntv“-Interview. Dann würden auch die Kunden umsteigen.